Rheinblick: 2010 geht es los

Uerdingen: Mit der Veröffentlichung im Amtsblatt wird das Projekt in dieser Woche eine wichtige Hürde nehmen.

Krefeld. Wenn am Donnerstag das Amtsblatt der Stadt Krefeld erscheint, hat das Projekt Rheinblick in Uerdingen nach mehr als sieben Jahren Vorlaufzeit endlich die entscheidende Hürde genommen. Mit der Veröffentlichung in diesem Blatt besteht für die Investoren Planrecht. Die Baugenehmigung für die Pläne, die fix und fertig in der Schublade liegen, ist damit nur noch Formsache.

"Die ausgehandelten Verträge liegen vor, sie müssen nur noch unterschrieben werden", sagt CDU-Ratsherr Werner Näser, der für die Grundstückseigentümer, den Familien Müncker / Cremer, Herzog und Kisken, die Verkaufsgespräche begleitet hat. Am weitesten fortgeschritten sind die Pläne für das Mittelstück des Gebäudekomplexes an der Hohenbudberger Straße, zu der die Villa Müncker gehört. Die Finanzierung steht für den Mix aus Wohnen, Gastronomie und Freizeit. Damit wären 18000 des 33000 Quadratmeter großen Areals vergeben.

Dass der Komplex Rheinblick nun voraussichtlich scheibchenweise umgesetzt wird, davon ist Ulrich Coersmeier nicht begeistert. Der Architektur-Professor aus Köln hat das Planungsverfahren maßgeblich begleitet. "Es ist eine problematische Geschichte, wenn bei einem solchen Projekt einmal der erste Schritt getan ist. Die Gefahr ist groß, dass dieser Schritt falsche Wellen schlägt und die Gesamtzusammenhänge verloren gehen."

Als eher kleineres Problem sehen Werner Näser und Baudezernent Thomas Visser den Hochwasserschutz an. Die Bezirksregierung hat die Stadt verpflichtet, für mehr Hochwasserschutz an dem rund zwei Kilometer langen Rheinabschnitt zu sorgen. "Eine Arbeitsgemeinschaft wird sich in Kürze im Rathaus mit dem Thema beschäftigen", weiß der Ratsherr. "Die Stadt und die Investoren können mit Fördermitteln vom Land rechnen", sagt der Baudezernent.

Ulrich Coersmeier hält es für möglich, dass der Hochwasserschutz über eine Tiefgarage gewährleistet werden kann. "Das wäre weniger aufwändig und hat bei anderen Projekten funktioniert", sagt der Architekt.

Die Beteiligten gehen davon aus, dass die letzten Details und die Bauanträge bis zu den Sommerferien abgestimmt sind. "Dann werden nach acht Jahren Vorlauf 2010 endlich die Bagger rollen", sagt Werner Näser.

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