Hunde-Bundesliga Vierbeiner fliegen über die Hürden

Bei dem Regional- und Bundesligaturnier gingen 100 Hunde an den Start.

Krefeld. Mit leuchtenden Augen wartet Destiny an der Startlinie. Vor ihr liegt ein 150 Meter langer Parcours mit 20 verschiedenen Hindernissen: Wippen, Stege, Hürden, Tunnel und ein Slalom. Auf Handzeichen von Gabi Dinkelbach sprintet die Border-Collie-Hündin los.

Die vierbeinige Sportskanone springt mit einem Affenzahn über die Stangen, fädelt sich biegsam durch die Stangen beim Slalom-Hindernis und schießt durch den bunten Tunnel. Immer an ihrer Seite ist ihre Hundeführerin, die Destiny durch Zeichen sicher über den Parcours leitet.

Agility-Bundesliga: Hindernislauf für fitte Hunde
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Agility-Bundesliga: Hindernislauf für fitte Hunde

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Während die sechsjährige Hündin nach dem ersten Durchgang direkt weiter laufen möchte, schnappt ihre Besitzerin erst einmal nach Luft: „Das war ganz schön schnell, leider wurde Destiny disqualifiziert, weil sie durch das falsche Tunnelloch gelaufen ist“, sagt Dinkelbach bedauernd.

Dennoch ist sie unheimlich stolz auf die fröhlich mit dem Schwanz wedelnde Hündin: „Sie hatte vor zwei Jahren einen Kreuzbandriss, deswegen war das besonders spannend“, sagt die Hundeführerin, während sie Destiny liebevoll über den Kopf tätschelt.

Am Wochenende hatte der Verein für Deutsche Schäferhunde der Ortsgruppe Uerdingen zu Regional- und Bundesligaturnieren in Agility eingeladen. Auf dem Platz am Rundweg in Uerdingen sind an den beiden Tagen jeweils 100 Hunde am Start. Insgesamt treten 15 Mannschaften mit fünf Teams gegeneinander an: Ein Team besteht dabei aus Hund und Hundeführer.

„Von unserem Uerdinger Verein treten zwei Mannschaften an“, erklärt Vorsitzende Ursel Cochems. Natürlich hoffen die Uerdinger, genug Punkte zu ergattern, um die Play-offs in Darmstadt zu erreichen.

Zu dem Team gehört auch Gabi Dinkelbach. Seit über 30 Jahren ist sie im Hundesport aktiv und seit 2008 auch mit Hündin Destiny. Während das Team sich von dem ersten Durchgang erholt, laufen sich im Hintergrund Hunde und Führer warm, und die Kommandos werden noch einmal geübt.

„Das Spannende an dem Turnier ist, dass die Hindernisse jedes mal anders stehen, und das von Hund und Führer hohe Konzentration erfordert“, erklärt Cochems. Gemeistert werden muss der Agility-Parcours in 40 Sekunden — werden die Hindernisse nicht richtig bewältigt, gibt es Punkteabzug.

Man merkt den Vierbeinern an, wie heiß sie darauf sind, durch den Parcours zu jagen: „Mein Schäferhund Chico ist verrückt nach dem Parcours, dann sieht er nichts anders mehr und lässt sich auch nicht ablenken“, sagt die Vorsitzende. Jeder Hund muss drei Durchläufe bestreiten, sodass über den Tag verteilt rund 300 Starts erfolgen.

Das schöne Wetter meinte es gut mit ihnen und allen anderen Hundesport-Liebhabern. Rund um den Platz fand ein reger Austausch unter den Hundebesitzern statt, bei dem Tipps und Tricks fürs nächste Mal ausgetauscht wurden.

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