Uerdingen Die Jugendlichen kommen kaum zu Wort

Die OB-Kandidaten der CDU; der SPD und der Grünen waren im Jugendzentrum Jojo zu Gast. Thema war unter anderem der Sport.

Uerdingen: Die Jugendlichen kommen kaum zu Wort
Foto: DJ

Krefeld. „Was? Die von den Plakaten kommen zu uns?“ Diese Frage hatte Anita Zimmermann vom Trägerverein des Jojo „Offene Jugendarbeit Uerdingen“ den erstaunten Kindern und Jugendlichen im Vorfeld der Veranstaltung nur bejahen können. Am Freitag um 16 Uhr sollte die Begegnung der jungen Leute und Erstwähler mit drei OB-Kandidaten im Jugendhaus am Lübecker Weg starten.

Doch es kam erst einmal anders, weil Peter Vermeulen (CDU) nicht pünktlich dazu stoßen konnte. So begann Eugen Apeldorn als Moderator die angekündigte Fragestunde mit Frank Meyer (SPD) und Thorsten Hansen (Grüne) gleich einmal mit dem Aufruf ins Publikum, auf alle Fälle wählen zu gehen, „egal wen!“

Im Zwei-Minuten-Takt konnten sich die Kandidaten vorstellen und schließlich auch immer in diesem Zeitrahmen ihre Meinungen zu Aspekten schildern, die ihnen der Moderator vorgab. Denn das erste Angebot, eine Frage zu stellen, wagte im Saal noch niemand zu nutzen. Rund ein Dutzend Kinder und Jugendliche hörten anfangs den Monologen der Politiker zu.

Nach vierzig Minuten fragte der 13-jährige Daniel nach dem freien W-Lan in der Stadt. Meyers Antwort: „Das werden wir was machen müssen. Du wirst das in deiner Jugend noch erleben!“ Ein Jugendlicher fragt, woher noch Geld für Jugend und Schule kommen könnte und erhält die Antwort, dass manches mit Partnern zu finanzieren sei.

Daniel meldet sich wieder; doch erst einmal sind die Erwachsenen mit dem Thema Ehrenamt beschäftigt, und nach rund 20 Minuten geduldigen Wartens darf er seine Frage nach Kunstrasen bei Krefelder Fußballvereinen loswerden.

Die letzte offizielle Frage des Moderators geht über die Köpfe, der nur noch wenigen anwesenden Jugendlichen hinweg.

Die letzte Frage von der eigentlichen Hauptzielgruppe dieser Veranstaltung kommt von einem Jugendlichen, der sich Sorgen um fehlende Sportstunden macht, die eine Zulassung zum Sportabitur gefährden können, weil Turnhallen nicht nutzbar sind.

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