Stadtteilanalyse: Fischeln und Hüls sind Aufsteiger

Drei Stadtteile gelten künftig als Zentren. Stärken und Schwächen werden analysiert.

Uerdingen/Fischeln/Hüls. Hüls fehlt der größere Einzugsbereich. Fischeln hat im Verhältnis zur Bevölkerung zu wenig Einzelhandelsfläche. In Uerdingen wird bemängelt, dass es kaum Möglichkeiten für einen Rundlauf gibt. Der Entwurf für das neue Zentrenkonzept zeigt die Stärken und Schwächen der Stadtteile auf.

Das bereits 2002 entstandene Papier ist überarbeitet worden und wird zusammen mit dem neuen Flächennutzungsplan ab nächsten Monat öffentlich ausgelegt. Es dient als Grundlage für die Planung weiterer Einzelhandels- oder Dienstleistungsflächen.

Bei der Überarbeitung sind Fischlen und Hüls in den Rang der Stadtteilzentren aufgestiegen. Dieser Status wurde vorher aufgrund der Einzelhandelsdichte nur Uerdingen zuerkannt. Die beiden anderen gehörten bislang zu den Nahversorgungszentren.

Uerdingen kommt im Kern auf eine Einzelhandelsfläche von rund 11 900 Quadratmetern mit 187 Nutzungen. Zum Einzugsgebiet zählt das Konzept neben dem Stadtteil selbst auch die westlichen Nachbarn, so dass man auf ein Potenzial von rund 22 000 Einwohnern kommt.

Zu den Stärken des Stadtteils wird das breite Angebot, das hohe Maß an Individualität und die städtebaulich hochwertige Gestaltung im Kernbereich gezählt. Positiv bewertet wird zudem die Möglichkeit, verschiedene Nutzungen miteinander zu verbinden (wie Einkauf und Arztbesuch). Zu den Schwächen zählen die fehlenden Rundlaufmöglichkeiten und die unterschiedlichen Stärken von Nieder- und Oberstraße.

Fischeln erreicht eine Fläche von rund 6200 Quadratmetern mit etwa 108 Nutzungen. Dies sei, so das Zentrenkonzept, für die Bevölkerung von 26 600 Personen vergleichsweise wenig. Deswegen wird eine weitere Entwicklung an der Kölner Straße sowie im Bereich der beiden „Dreiecke“ Anrather/Clemens-/Marienstraße einerseits und Anrather/Kölner/Hafelsstraße andererseits empfohlen.

Als Stärken werden hier gewertet: das hohe Maß an Individualität durch kleinteilige Nutzungsformen, das Vorhandensein mehrerer „Leitbetriebe“ (Lebensmittelmärkte) und die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten. Auch hier wird bemängelt, dass es unterschiedlich starke Bereiche gibt. Als Schwäche gilt zudem die „starke Prägung der Kölner Straße durch die Verkehrsfunktion“.

In Hüls verfügt der Einzelhandel über eine Verkaufsfläche von rund 9700 Quadratmetern mit rund 143 Nutzungen. Zudem verfüge Hüls über „eine Reihe von frequenzstarken Betrieben des Lebensmittel-Einzelhandels“. Als Potenzialfläche komme der Bereich südlich der Volksbank in Frage. Durch die räumliche Trennung sei Hüls vor allem auf die rund 17 000 Bewohner als potenzielle Kunden beschränkt. Als Chance wird die Ansprache von Kunden aus Kempen, St. Hubert und Tönisberg gesehen. Zu den Stärken gehören die Rundlaufmöglichkeiten, das breite Angebot, die Individualität sowie die hochwertige Gestaltung im Kernbereich. Als Schwäche wird die räumliche Trennung von anderen Siedlungsbereichen gewertet.

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