Anrather Straße: Jetzige Situation ist lebensgefährlich

Der neue Radweg stößt auf großen Zuspruch.

Anrather Straße: Jetzige Situation ist lebensgefährlich
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Die Anwohner im Forstwald sind sich größtenteils einig — der neue Radweg an sich ist wünschenswert, eine solche Maßnahme längst überfällig. Und auch, dass die Anrather Straße verkehrsberuhigt sein sollte, ist deutlich herauszuhören. In Gestaltungsfragen gehen die Meinungen jedoch auseinander.

Melanie Jonen spricht sich gegen einen Lärmschutz aus: „Ich möchte nicht den ganzen Tag lang auf eine Mauer gucken.“ Viel mehr störe sie, dass die Anrather Straße als Rennstrecke missbraucht wird: „Die Leute rasen hier mit 100 Kilometern pro Stunde entlang, das ist lebensgefährlich für die Kinder, die draußen spielen und die Bewohner, die an der Bushaltestelle warten.“

„Der Radweg ist eine sehr gut Maßnahme“, sagt Guido Meyer-Mangold. „Wir haben hier ein extrem hohes Verkehrsaufkommen durch das neue Logistikzentrum und dadurch auch einen erhöhten Lärmpegel. Das lässt sich nicht abstreiten.“ Dagmar Endemann meint: „Ein Kreisverkehr an der Kreuzung Gladbacher/Aachener Straße würde viel Abhilfe schaffen, was die Verkehrssituation angeht.“ Außerdem ist sie der Meinung, dass das Radfahren ohne den neuen Weg viel zu gefährlich sei. Aber sie gibt zu bedenken, dass noch niemand so genau weiß, wie die konkreten Planungen aussehen.

Manfred Fischerdick findet die Maßnahme eine teure Angelegenheit: „Der Radweg ist gut, allerdings sehe ich keinen Vorteil in der Verlegung der Straße. Dadurch werden einige nur noch mehr zum rasen verleitet.“ Das findet auch Pia Rieckhof: „Wenn die Straße begradigt wird ist das eine Einladung zum schnellen Fahren. Wir sind schon froh, dass man jetzt nur noch 70 Kilometer pro Stunde fahren darf, aber daran halten sich ja leider viele nicht.“

Heinz Zimmermann ist gegen den Bau des Radwegs: „ Die Maßnahme ist unnötig und zu teuer. Die Straße ist in einem guten Zustand, es gibt keinen Grund, sie zu versetzen.“ Klaus Sommer beschwert sich über die Dauer der Planung: „Das müsste alles schneller gehen, der Bau zieht sich hin. Aber ein Radweg war definitiv notwenig.“

„Keiner kennt die genaue Planung, mich würde es interessieren, ob im zweiten Bauschnitt der Radweg bis Willich weitergeführt werden soll“, verkündet Wieland Enders.

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