Der Forstwald soll jünger werden

Stadtförster Arno Schönfeld-Simon hat durchs Erholungsgebiet geführt.

Der Forstwald soll jünger werden
Foto: abi

Krefeld. In nur wenigen Autominuten gelangt man vom belebten Zentrum in den ruhigen Forstwald — ein beliebtes Ziel für Ruhesuchende. Vor allem für sie wird der Wald bewirtschaftet. Worauf genau der Fokus bei der Pflege liegt, hat Stadtförster Arno Schönfeld-Simon bei einer Führung zum Thema „Naturnahe Waldbewirtschaftung im Erholungswald“ erklärt.

Das nasskalte Wetter hielt das kleine Grüppchen nicht davon ab, durch den Forstwald zu schlendern und dem Stadtförster zuzuhören: „1822 wurde das Gebiet von Kaufmann Gerhard Schuhmacher erworben. Es war eine große Heidefläche, die er dann mit Kiefern aufforsten ließ“, erklärt Schönfeld-Simon. Während der Förster referiert, kommt die Gruppe am Damwildgehege vorbei: „Das Gehege wurde vor Kurzem nach hinten vergrößert, so dass das Wild mehr Platz hat und die Besucher des Forsthauses noch näher dran sind“, sagt er.

Dann kommt der Stadtförster noch auf die charakteristischen Wege des Forstwaldes zu sprechen: „Sie sind sternförmig angelegt und wenn man den Hauptwegen folgt, kommt man zum Willicher oder St. Töniser Kirchturm.“

Vor 17 Jahren wurde Krefeld „Naturwaldgemeinde“ nach Definition des Naturschutzbundes (Nabu). Ziel soll es sein, mittel- beziehungsweise langfristig einen arten- und strukturreichen Wald zu schaffen. Um dieses Anliegen zu verwirklichen, hat die Verjüngung des Waldes Vorrang. Außerdem wird auf die Anwendung von Chemie verzichtet.

„Durch eine sanfte Betriebstechnik, also den Einsatz von fachlich geschultem Personal und Rückepferden, können sich die angestrebten strukturreichen Wälder entwickeln“, erklärt Schönfeld-Simon. Damit der Erholungswald für die Besucher nutzbar ist, sind auch die dazugehörigen Einrichtungen wichtig: „Es müssen genug Bänke und Tische vorhanden sein und auch das Wegesystem muss in einem optimalen Zustand gehalten werden“, erläutert der Förster. So werde gewährleistet, dass sich die Krefelder Bürger auch weiterhin im Wald entspannen.

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