Steckenpferd für Bosbach

Hannelore Kraft hält die Laudatio auf den Politiker. Die Veranstaltung ist bereits ausverkauft.

Krefeld. Unter mehreren närrischen Veranstaltungen der Prinzengarde der Stadt Krefeld ist der Höhepunkt der neuen Karnevalssession zweifellos die Verleihung des 24. Närrischen Steckenpferdes an den Bundestagsabgeordneten Wolfgang Bosbach. Der „Politiker aus Leidenschaft“ folgt auf den Ritter des Vorjahres, NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die auch die Laudatio halten wird. „Bosbach ist einer der wenigen Politiker, bei denen man versteht, was sie meinen“, nennt Rainer Küsters einen der Gründe für die Wahl. Ein weiteres Kriterium sei wie bei allen Vorgängern ein gewisser Unterhaltungswert, erklärt der Präsident der Krefelder Prinzengarde.

Über dieses Merkmal verfügen auch die bisherigen Ritter. Zu der illustren Gesellschaft gehören unter anderem der Kabarettist Hanns Dieter Hüsch (1993) und der Entertainer Hape Kerkeling (2005), aber auch der verstorbene Ex-Bundesminister Jürgen Möllemann (1989 erster Ritter), und Christian Wulff (2006), der damals noch niedersächsischer Ministerpräsident war.

Der erste Termin des neuen Jahres ist der Regimentsappell am kommenden Freitag. Mit Generalintendant Michael Grosse wird nach längerer Zeit wieder ein Major in den Ehrendienst berufen. Oberst Gregor Kathstede hält die Laudatio. Die Prinzengarde öffnet die durch karnevalistische Überraschungen angereicherte Veranstaltung erstmals auch für Nichtmitglieder.

Ebenfalls noch im Januar folgen unter Mitwirkung der Garde die Proklamation des Krefelder Prinzenpaares Toni II. und Verena I., der Lachende König-Palast, der Stadtritt mit klingendem Spiel durch die Innenstadt und der Herrenabend. Zu letzterem gibt es trotz der 450 Plätze im Mercure Parkhotel nur noch Restkarten (siehe Kasten oben links). Im Februar stehen neben dem ausverkauften Närrischen Steckenpferd noch das Kostümfest und der Rosenmontagszug mit Teilnahme der Grünweißen an. Hoppeditz und großer Zapfenstreich beenden die Session am Zeughaus.

Im anhaltenden Streit mit Nachbarn des Zeughauses in Bockum, das seit 21 Jahren als Vereinsheim dient, will die Prinzengarde nicht länger stillhalten. „Das Maß ist voll“, sagte Rainer Küsters. Nachdem sich ein Nachbar erneut ohne jeden Grund über angeblichen Lärm bei der Stadt beklagt habe, erwäge man nun eine Klage wegen übler Nachrede.

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