Streik in Krefeld: Keine Bahnen, weniger Busse

In einigen Bereichen des öffentlichen Dienstes wird am Mittwoch gestreikt. Vor allem die SWK sind betroffen.

Krefeld. Die Ankündigung, man wolle die Stadt „nicht komplett lahmlegen“ klingt fast versöhnlich. Aber die Begründung für diese Zurückhaltung ist überaus angriffslustig: „Wir müssen steigerungsfähig bleiben.“

Diese Worte stammen von Mechthild Schratz, der Geschäftsführerin für den Bezirk Linker Niederrhein bei Verdi und sie spricht über die Warnstreiks am Mittwoch im Öffentlichen Dienst in Krefeld. Konkret hat ihre Gewerkschaft folgende Maßnahmen angekündigt: eintägige Arbeitsniederlegungen bei der SWK, den Sparkassen und der Stadtverwaltung. Damit will sie den Arbeitgebern 6,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber einen Aufschlag von monatlich 200 Euro abringen.

Am härtesten wird es wohl die SWK-Mobil treffen. Schratz prophezeit, dass „fast 100 Prozent“ der Bus- und Bahnfahrer von heute drei Uhr bis morgen drei Uhr ihre Arbeit niederlegen werden.

Deshalb hat man bei der SWK am Dienstag „mit heißer Nadel einen Notfahrplan gestrickt“, wie Pressesprecherin Dorothee Winkmann erklärt: „Die Bahnen bleiben in den Depots — es fahren nur Busse.“ Aber obwohl die SWK für letztere externe Fahrer engagiert hat, wird es auch hier zu Verspätungen und Ausfällen kommen.

Etwas weniger hart trifft es wohl die Krefelder Sparkassen. Pressesprecher Peter Bauland rechnet zwar mit Arbeitsniederlegungen, tritt aber der Behauptung von Verdi entgegen, dass es an Personal fehlen werde, um die Geldautomaten ausreichend zu befüllen: „Das wird auf keinen Fall passieren.“

Die Stadtverwaltung, so die Ankündigung von Mechthild Schratz, werde am Mittwoch „in unterschiedlichen Bereichen etwas ausgedünnt sein“. Dort wusste man am Dienstag über die Pläne der Gewerkschaft nur sehr vage Bescheid — darüber welche Abteilungen und wieviele Mitarbeiter von den Warnstreiks betroffen sind, konnte das Presseamt keine Angaben machen.

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