Strompreise werden steigen

Geschäftsführer Carsten Liedtke spricht von den heftigsten Erhöhungen, an die er sich erinnern kann. Genaue Höhe ist noch unklar.

Krefeld. Alle reden von der Erhöhung der Strompreise. Auch die Krefelder Stadtwerke SWK. Nachdem gestern bekannt wurde, dass die Umlage für die erneuerbaren Energien (EEG-Umlage) von 3,592 auf 5,277 Cent je Kilowattstunde steigt, wird nun auch bei den Stadtwerken an der St. Töniser Straße nachgerechnet.

Mit dem Ausstieg aus der Atomkraft hat die Bundesregierung den erneuerbaren Energien Vorrang eingeräumt. Ihr Ausbau wird subventioniert. Zum Beispiel durch die EEG-Umlage. Im Gespräch sind derzeit landauf, landab rund zehn Prozent Steigerung. Doch die Umlage sei nicht die einzige Gesetzesvorgabe, die die Preise nach oben treibt, sagt Carsten Liedtke. Deshalb will er zum jetzigen Zeitpunkt auch noch keine konkreten Zahlen nennen. Auch der Zeitpunkt der Erhöhung ist derzeit noch nicht klar.

Dafür ist sicher, dass die Steigerung auch die Krefelder Stromkunden treffen wird. Liedtke: „Das ist mit Sicherheit die heftigste Strompreiserhöhung, an die ich mich erinnern kann, die ausschließlich auf gesetzlichen Vorgaben beruht. Bei den SWK bleibt davon nichts hängen.“ Der SWK-Chef warnt die Kunden jedoch vor Panikreaktionen. „Das wird alle Anbieter treffen. Die Frage ist nur, wann und in welcher Form die Steigerungen umgesetzt werden.“

Zur EEG-Umlage komme noch die Erhöhung der Netznutzungsentgelte hinzu. Die Höhe werde über die Netzbetreiber Ende des Jahres bekannt gegeben, sagt Liedtke. Zudem droht eine zusätzliche Gebühr für die Netzanbindung der Windparks auf hoher See (sogenannte Offshore-Parks). Um deren Risiko zu mindern, sei eine Umlage von 0,25 Cent pro Kilowattstunde im Gespräch. Aber auch darüber sei das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Zum 1. Januar 2013 werde, so Liedtke, zudem der Paragraph 19 des Energiewirtschaftsgesetzes wirksam, wonach Großverbraucher ab einer gewissen Größenordnung von den Netznutzungsentgelten zu befreien sind. Dies muss die Allgemeinheit tragen.

Hinzu komme dann noch die Mehrwertsteuer, die der Staat mit 19 Prozent aufschlägt. „Wir werden also auf jeden Fall im nächsten Jahr reagieren müssen“, sagt Liedtke.

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