Unternehmen Illhill: T-Shirts aus Krefeld für den Wu-Tang Clan

Das Krefelder Drucklabel Illhill produziert die Tourshirts für die amerikanischen Hip-Hop-Größen.

Unternehmen: Illhill: T-Shirts aus Krefeld für den Wu-Tang Clan
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. So einen Auftrag bekommt man gewiss nicht alle Tage. Auf dem „Out 4 Fame“-Festival in Hünxe bei Bottrop werden die beiden Krefelder Holger Lamers und Marco Pietzka an ihrem Verkaufsstand aufgrund der Caps ihrer Eigenmarke „Illhill“ angesprochen. Was mit einem simplen Spruch begann, wie cool die Caps mit dem Schriftzug „Quit Slackin“ (Hör auf durchzuhängen) doch seien, endete in einem Großauftrag für die Hip-Hop-Legenden vom Wu—Tang Clan.

„Es ist immer noch irgendwie ziemlich unwirklich, dass wir jetzt Tourshirts für solche Musik-Größen produzieren. Natürlich haben wir uns riesig gefreut, als wir den Auftrag bekommen haben, wirklich realisiert hat man es aber erst, als wir auch das erste Shirt gedruckt haben“, sagt Holger Lamers.

Der Wu-Tang Clan ist in der Hip-Hop-Welt so etwas wie die Rolling Stones für die Rock-Szene — das W als Markenzeichen des Musikclans in etwa so bekannt wie die Zunge als Symbol der Stones.

Und so ist das W natürlich auch als Logo auf den in Krefeld produzierten Shirts zu sehen. „Wir haben zusätzlich zu den selbst produzierten Merchandise-Produkten des Wu-Tang Clans zwei eigene Motive vorgeschlagen und dafür den Auftrag bekommen“, sagt Lamers, der an der Hochschule Niederrhein Kommunikationsdesign studiert hat.

Rund 1000 T-Shirts haben die beiden Krefelder im Siebdruckverfahren jetzt bereits für den Wu—Tang Clan produziert. „Neben den Auftritten im Juni in Deutschland haben wir auch Tourshirts für die Konzerte in den Niederlanden hergestellt“, sagt Lamers, der ein Büro samt zwei Produktionsräumen in der Samtweberei für seine Siebdruckerei angemietet hat. Dort werden nicht nur die Ideen vom Computer auf die Schablone gebracht, sondern am Karussell auch die Shirts in Handarbeit angefertigt.

„Alles begann bei uns damit, dass wir uns den Siebdruck vor rund elf Jahren selbst beigebracht haben“, erklärt Lamers. Seit vier Jahren kann der 32-Jährige von den eigenen Druckproduktionen leben. „Neben der Eigenmarke Illhill haben wir dazu noch die „Shirtfab“ gegründet, in der wir alle Aufträge bearbeiten, die bei uns als Anfragen zu eigenen Druckvariationen ankommen“, so Lamers. Darunter waren unter anderem T-Shirts für das Folklorefest, Bratwurst Paule oder aber auch das Gemeinschaftstheater Krefeld/Mönchengladbach.

Der Auftrag des Wu-Tang Clans sei dabei aber das absolute Highlight seit Bestehen des Krefelder Drucklabels. „Ein Motiventwurf des befreundeten Designers „Team Blazin“ aus Amsterdam gefiel ihnen so gut, dass sie diesen ebenfalls als T-Shirt-Druck haben wollten“, erzählt Lamers. Generell sei die Zusammenarbeit mit einem solchen Musikgiganten eine große Ehre gewesen, die wohl weitere Aufträge nach sich ziehen könnte.

„Wir haben jetzt ebenfalls die Anfrage, Tourshirts für weitere Hip-Hop-Größen wie Method Man und Redman zu produzieren“, sagt Lamers. Zudem hat auch der Wu-Tang Clan für weitere Auftritte in Deutschland angefragt. Ein zweiter Auftrag, der gewiss nicht alle Tage kommt.

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