Tag des Geotops: Steine finden nicht nur Kinder spannend

Beim Tag des Geotops kommen verborgene Schätze groß heraus. Ausstellung Rheingerölle bietet überraschende Einblicke.

Krefeld. Am dritten Sonntag im September kommen meist unsichtbare Schätze und Sehenswürdigkeiten groß heraus, denn es ist der Tag des Geotops. An geologisch besonders interessanten Stellen im Gelände wird mit Führungen auf diese erdgeschichtlich bedeutenden Orte aufmerksam gemacht. Nicht nur draußen in der Landschaft, sondern erstmals auch in ihrer Zentrale an der De-Greiff-Straße 195 lockten die Geologen das Publikum an.

Hier zeigt sich, dass Sammeln von Steinen keineswegs nur eine Leidenschaft von Kindern ist. Am Rhein lässt sich Schönes und Interessantes finden, wie Hans Baumgarten vom Geologischen Dienst NRW mit seiner Führung durch die Ausstellung Rheingerölle beweist.

Die Stücke stammen von privaten Sammlern. Von einem „Friedhof der Muscheltiere“, einer eindrucksvollen Anreicherung doppelklappiger Muscheln im hellrostfarbenen Sandstein, bis hin zu einer erstaunlichen Kollektion von Halbedelsteinen wie Achat, Jaspis oder Karneol reichen die Exponate. Aber auch einfache Quarze, die durch mineralische Verunreinigungen ein schönes Aussehen bekommen haben, werden bestaunt.

Baumgarten klärt seine staunenden Zuhörer darüber auf, dass die Steine ihre Form durch das Rollen über teils hunderte von Kilometern im Strom erhalten haben. Der Profi hilft mit einer Gesteinstrommel nach. Da werden einige Laien hellhörig und wollen mehr über die Möglichkeit hören, die Steine noch herauszuputzen.

Auch Monika Rogge aus Krefeld ist von der Idee, schönen Steinen so noch den letzten Schliff zu geben, sehr angetan. Seit einem Aufenthalt an der Ostsee in Binz, wo man am Strand auf Bernsteinsuche ging, hat sie sich auf abgeschliffene Glassteine spezialisiert. Ihre roten Glassteine gehörten oftmals zu Positionslichtern von Schiffen, aber auch andere Farben hat sie schon von abgeschliffenen Scherben gefunden. Ganz kreativ landen diese mit zerknüllter Blumenfolie in durchsichtigen Glasvasen, bevor sie Blumen dazu steckt. „Das sieht aus wie etwas ganz Edles, etwas Künstlerisches.“

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