Typischer Geschenke-Sonntag

Geschäftsleute erreichen den Umsatz des Vorjahres. Wirklich zufrieden sind sie aber nicht.

Krefeld. Die Kunden kommen spät an diesem verkaufsoffenen Sonntag. Doch sie kaufen mit Blick auf Weihnachten dennoch kräftig ein, so dass die meisten Geschäftsleute den Umsatz des Vorjahres erreichen. Es war der typische „Geschenke-Sonntag“, der nicht vom Bedarf geprägt ist, sondern von der Suche nach Spielzeug, Schmuck, Parfümerie und der Übergangsmode, die schon Lust macht auf den Frühling.

Der Handel ist der Spiegel des Bürgers. „Im Oktober und November haben die Menschen nichts gekauft, sie waren total verunsichert und verängstigt auch vor dem Hintergrund der Griechenland-Krise“, sagt Markus Ottersbach, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes. „Dabei waren Beschäftigung und Einkommen in Ordnung.“

„Mit Beginn der Weihnachtszeit wollen sie sich etwas gönnen und ein schönes Fest feiern“, erläutert Ottersbach. Auch das kalte Wetter zu Beginn des Monats habe dazu beigetragen, dass mehr gekauft werde. Der verkaufsoffene Sonntag im Dezember ist aus seiner Sicht auf jeden Fall für die Händler der attraktivste von den vier genehmigten im Jahr.

Das sieht Jörg Pastoors von der Galeria Kaufhof ebenso, auch wenn die Stadt ein wenig leerer als sonst gewesen sei: „Dieser Sonntag schreibt wie jedes Jahr Erfolgsgeschichte und bringt mehr Umsatz als der Modenschau-Sonntag.“ Bei den Spielwaren gab es lange Schlangen an den Kassen, bei Uhren, Schmuck und Parfümerie ebenso. Taschen und der eine oder andere Kaschmir-Pulli gingen auch über die Ladentheke. Sie machten dem „Geschenke-Sonntag“ alle Ehre.

Für Thomas Lache von Marc O’ Polo an der Königstraße hat der Sonntag verhalten und ziemlich spät angefangen. „Erst gegen 15.30 Uhr setzte der Käuferstrom ein. Wir werden zwar das Vorjahresniveau erreichen, aber es ist nicht so wie erhofft“, lautet sein Kommentar. Als Grund hierfür sieht er die anderen verkaufsoffenen Sonntage in der Umgebung, die Kaufkraft abziehen. Das sieht der Filialleiter von Sinn-Leffers, Wolfgang Stenzel, ähnlich. „Erst ab 16 Uhr hatten wir richtig gut zu tun.“

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