Voith Paper: Jetzt geht es um den Sozialplan

Konzern schließt endgültig die Produktion in Krefeld. 213 Stellen fallen weg.

Krefeld. Nach dem Scheitern der Verhandlungen über ein Alternativkonzept (die WZ berichtete) werden beim Maschinenbauer Voith Paper in Krefeld 213 der 430 Stellen abgebaut und die Produktion geschlossen. Nächste Woche beginnen am Voith-Hauptsitz in Heidenheim die Verhandlungen um Interessensausgleich und Sozialplan.

Ralf Köpke, Gewerkschaftssekretär der IG Metall, und Hans-Jürgen Joachim, Betriebsratsvorsitzender von Voith Paper Krefeld, erläuterten Donnerstag das abgelehnte Alternativkonzept. Im Kern hatte der Betriebsrat mit Unterstützung der IG Metall und einer Unternehmensberatung vorgeschlagen, die Spezialteile-Fertigung mit 80 Mitarbeitern in Krefeld zu belassen. Das, so Joachim, wurde nach der Präsentation direkt abgelehnt.

Zu den 213 Produktions-Arbeitsplätzen, sagte Köpke, kämen noch 20 weitere Stellen hinzu. Diesen Mitarbeitern sei ein Angebot für Heidenheim gemacht worden. Im Gegenzug seien für Krefeld 20 Stellen im Bereich Umbauten, Instandhaltung, Wartung angeboten worden. „Aber das sind eigentlich keine Krefelder Arbeitsplätze. Diese Mitarbeiter wären weltweit unterwegs“, so Köpke.

Für Interessenausgleich und Sozialplan, sagte Joachim, stünden insgesamt 50 Millionen Euro zur Verfügung. „Aber betroffen sind nicht nur die Krefelder Kollegen. Voith will 800 der weltweit 9000 Stellen streichen. Allein zehn Millionen sind für 290 betroffene Kollegen in St. Pölten, Österreich, vorgesehen.“ Der Betriebsrat überlegt, eine Transfergesellschaft zu gründen. Enddatum des Stellenabbaus soll der 31. März 2015 sein.

Köpke ist schon länger ein Gerücht bekannt, nachdem der Standort Voithstraße verkauft werden soll. Dazu der Konzern auf Nachfrage: „Wir nehmen keine Stellung bzw. geben keinen Kommentar zu Einzelheiten der laufenden Verhandlungen. Wir äußern uns auch nicht zu einzelnen Themen bzw. Gerüchten rund um die Restrukturierung in der Produktion am Standort.“

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