Ansturm auf die Lebensmittel

Filialleiter Pierre Kühn und seine Mitarbeiter bereiten sich auf den 24. Dezember vor. Kaiser’s öffnet dann schon um sechs Uhr.

Krefeld. Angst vor der vielen Arbeit am Heiligen Abend hat das Team überhaupt nicht. „Die Stimmung ist gut, wir sind eine eingeschworene Truppe und sehr motiviert. Es gibt bereits Wetten, was den Umsatz am 24. Dezember betrifft“, sagt Pierre Kühn, Filialleiter vom Kaiser‘s Lebensmittelgeschäft an der Glockenspitz, und lacht. „Der Montag kann uns nicht erschrecken, obwohl wir mit einem Riesenansturm rechnen.“

Es ist eine Konstellation der Wochentage um das Fest der Feste, die den Einzelhändlern eine große logistische Leistung abverlangt. „Am Samstag werden die Kunden alles kaufen, was sich hält“, ist die Erfahrung des Filialleiters. „Am Montag gehen die frischen Artikel wie Obst, Gemüse, Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Wurst und Käse in den Einkaufskorb.“ Bereits 100 Vorbestellungen lagen eine Woche vor Weihnachten auf der Theke.

Am Montag sind fast alle der 40 Mitarbeiter um fünf Uhr im Geschäft, der Wecker zu Hause klingelt um vier. Ab sechs Uhr ist geöffnet. „Die frühe Stunde ist gut, die zusätzliche Zeit wird den Ansturm ein wenig verteilen“, erklärt Kühn. „Mit Arbeitsbeginn wird die Fleischtheke vorbereitet sowie das Obst und Gemüse eingeräumt und aufgebaut.“

Von den elf Verkäuferinnen an der Bedienungstheke sind zwei nur mit den Vorbestellungen beschäftigt und packen sie nach laufender Nummer auf die Abräumwagen. Beim Grünzeug packt der Chef selbst mit an. Damit es keine zu großen Warteschlangen an den Kassen gibt, stehen fünf Mitarbeiterinnen für die vier geöffneten Kassen parat.

„Ich bin an diesem Tag überall zu finden und unterstütze die Kollegen, wo es nur geht“, erzählt er. „Ich übergebe die Kassen mit dem Wechselgeld, nehme Lieferungen entgegen und zwischendurch gebe ich die Bestellung für Donnerstag auf. Ich werde mir zum Spaß einen Schrittzähler an den Fuß schnallen. Da kommen einige Kilometer an diesem Tag zusammen. Unser Geschäft ist 1272 Quadratmeter groß. Wenn es voll ist, ich mich an den Kunden vorbeischlängeln muss und der Umsatz stimmt, dann macht das alles großen Spaß.“

Damit der Umsatz auch in Ordnung ist, sind die Regale seit Mitte Dezember richtig voll. Typische Weihnachtsartikel werden dann bevorzugt. Das sind Knödel, Rotkohl, Pasteten, Ragout fin und Aufbackbrötchen. „Wir halten alles für ein leckeres Frühstück bis hin zum Abendessen mit einem guten Wein bereit.“

Es müsse auch kein Kunde Angst haben, um 13.45 Uhr keine frische Milch mehr zu bekommen. „Es ist alles da.“ Wenn die Tür um 14 Uhr schließt, ist für die Mitarbeiter noch nicht Schluss. Bis 15 Uhr werden die Frischetheken ausgeräumt und ausgewaschen und Kassensturz gemacht. „Dann steht auch der Umsatz fest. Wer am dichtesten dran ist, bekommt eine Überraschung“, verspricht Kühn.

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