Benefizaktion: Gute Taten mit dem "Dirndl vom Niederrhein"

Gabriele Leigraf hat für „Essen auf Rädern“ ein Kleid mit Acrylfarbe gestaltet.

Krefeld. Das Niederrhein-Dirndl im Alpenlook wartet ab sofort auf einen Interessenten. Die Künstlerin Gabriele Leigraf, der Krefelder Textiler Wolfgang Schinke und die stellvertretende Leiterin des Deutschen Textilmuseums in Linn, Isa Fleischmann-Heck, präsentierten in der Bibliothek des Museums ein Dirndl-Unikat, das in den nächsten Wochen zugunsten der Initiative „Essen auf Rädern“ versteigert wird.

Bis Februar wandert das Objekt durch Krefeld, wird zunächst im Textilmuseum, dann in Krefelder Banken sowie in einer großen Buchhandlung ausgestellt. Auf Bieterkarten können Interessenten ihr Gebot abgeben. Und auf der seit 49 Jahren stattfindenden Gala zugunsten „Essen auf Rädern“ am 13. Februar 2012 im Krefelder Hof wird der Höchstbietende bekanntgegeben.

„Als Geschäftsführerin der Bürgergesellschaft Stadtmitte liegt mir schon lange das Wohl alter Menschen am Herzen. Essen auf Rädern möchte ich mit dieser Aktion unterstützen“, erklärt die Mitinitiatorin Leigraf. Es werde Zeit, wieder etwas Geld zu sammeln. In diesem Fall konnte sie als Künstlerin tätig werden und bemalte das zuvor von Wolfgang Schinke vorgenähte Dirndl mit einer speziellen Acrylfarbe. Herausgekommen ist ein fesches Modell mit Alpenpanorama.

„Auch wenn die Berge mit dem Niederrhein nichts zu tun haben. Dirndl, Berge, Alpen — das war meine erste Assoziation“, so Leigraf, die genau wie Schinke sehr zufrieden mit der Koproduktion ist. „Eigentlich ist das Kleid auch eher als Objekt zu sehen“, erklärt Wolfgang Schinke. Mit Größe 36 schmal geschnitten, sei es für die zierliche Dame. Die auf den Nesselstoff aufgetragene Acrylfarbe ließe das Dirndl wie gestärkt wirken, aber tragbar sei es dennoch.

Die Initiatoren hoffen nun auf rege Beteiligung an der Aktion. Es sei auch geplant, auf einer Internetplattform unter dem Begriff „Niederrheindirndl“ die aktuellen Gebote verfolgen zu können.

Isa Fleischmann-Heck hofft ebenfalls auf viel Zuspruch für diese Aktion: „Besonders freut es mich, dass die Präsentation des Unikats in der Bibliothek des Textilmuseums stattfindet und wir das Dirndl auch als erste ausstellen dürfen“, Ihr Dank gelte deshalb den Initiatoren.

Laut Fleischmann-Heck sei nicht zu vergessen, dass das Dirndl auch am Niederrhein Tradition habe. Hier wurde um das 19. Jahrhundert herum die Kombination Mieder, Bluse, Rock und Schürze getragen.

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