Buch: Die neue „Heimat“ setzt dem Turm die Spitze auf

Die 82. Ausgabe der jährlichen Schrift wurde im Stadthaus vorgestellt. Sie enthält spannende Lesegeschichten.

Krefeld. Auf dem Titel der neuen „Heimat“ prangt der Turm der Dionysiuskirche. Sein Kupferdach ist noch rötlich, einige Schmuckelemente hat der Grünspan eingefärbt. Wie die neue Kuppel auf den Turm kam, darüber berichtet Franz-Joseph Greve, Vorsitzender des Fördervereins Dio-Spitze. Dies ist nur einer von vielen lesenswerten Beiträgen der Ausgabe Nr. 82, die am Mittwoch im Stadthaus vorgestellt wurde.

Um das Thema Kirche geht es auch im Beitrag zu „450 Jahre Evangelische“ in Krefeld. Weitere Schwerpunkte der Ausgabe sind Lebenserinnerungen und -darstellungen sowie der 1. Weltkrieg, erklärt Burkhard Ostrowski, der mit Christoph Dautermann die Schriftleitung innehat.

Neben den Rubriken wie Personalien, Bücher, Preise und Chronik bietet die „Heimat“ wieder viele Lesegeschichten zu Spezialthemen. Da sprudelt das Heilwasser im Hülser Bruch, da verschlägt es einen Sachsen nach Krefeld, und da heißt es „Upstairs — Downstairs am Niederrhein“, wenn Archivleiter Olaf Richter über das Leben in einem adligen Haus um 1800 schreibt. Weitere Beiträge behandeln die Rennbahn oder das Fischelner Platt.

Der Vereinsvorsitzende Robert Claßen hatte die Überreichung der Schriften an die Autoren diesmal mit einem lockeren Programm umrahmt — zur Belebung des Vereinslebens. Zur Illustration der Vorträge wurden Bilder an die Wand geworfen.

Ein Bild aus der Besatzungszeit war Anregung für eine überzeugende Idee: Vor einiger Zeit hatte Claßen das Foto an die Vereinsmitglieder geschickt mit der Bitte, den Ort zu bestimmen. Das gelang, und daraus erwuchs der Vorschlag für ein neues Projekt: Schüler sollen Interviews mit Zeitzeugen zur Nachkriegszeit führen — eine Brücke zwischen Geschichte und Gegenwart und eine Verbindung von Jugend und Großeltern-Generation.

„Die Heimat 82“ mit 200 Seiten kostet im Buchhandel 20,80 Euro. Vereinsmitglieder erhalten es kostenlos.

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