Agentur für Arbeit Der Krefelder ist offen und herzlich

Dirk Strangfeld ist der neue Chef der Agentur für Arbeit. Einer seiner Schwerpunkte ist die Grundsicherung.

Agentur für Arbeit: Der Krefelder ist offen und herzlich
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Es gibt Gute, Böse und Krefelder. Ja, na und? Während andere die Redensart des bekannten Krefelders Fritz Huhnen gerne bemühen, um auf die Eigenheiten der Krefelder hinzuweisen, lächelt Dirk Strangfeld nur. Der neue Chef der Arbeitsagentur ist voll des Lobes für die Bewohner dieser Stadt. „Es ist eine sehr offene und herzliche Art, wie man hier miteinander umgeht“, sagt Strangfeld. Nach den ersten Tagen im neuen Job fühle er sich bereits sehr wohl.

Die niederrheinische Mentalität ist ihm nicht fremd. Er ist schließlich gebürtiger Niederrheiner. „Allerdings von der anderen Rheinseite“, sagt der 43-Jährige. Geboren in Dinslaken, ist er in den folgenden Jahren in Rees am Rhein aufgewachsen. Und schon dort und sehr früh steht sein Berufswunsch fest: „Ich wollte zur Agentur für Arbeit.“ Als Jugendlicher setzt er seinen Wunsch in die Tat um.

Seine Ausbildung beginnt er bei der Arbeitsagentur in Wesel. Es folgen Stationen in Nürnberg und zuletzt in Düsseldorf. Dort arbeitet Strangfeld bei der Regionaldirektion NRW und ist zuständig für den Bereich Arbeitsmarkt und das SGB III. Das Sozialgesetzbuch umfasst sämtliche Leistungen und Maßnahmen zur Arbeitsförderung. Ein Thema, das ihn auch in seiner neuen Aufgabe brennend interessiert.

Seit August ist er Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Krefeld. „Damit bin ich zum ersten Mal lokal umfassend für eine Arbeitsagentur zuständig“, sagt Strangfeld. Die Agentur kennt er ein wenig. Unter seinem Vorgänger Ingo Zielonkowski war er vor einigen Jahren schon einmal tageweise in Krefeld. „Aber ansonsten hatte ich keinen Bezug zu Krefeld oder dem Kreis Viersen.“

Das ändert sich gerade. Vor allem die Menschen, die Kontakte innerhalb der vorhandenen, gut funktionierenden Netzwerke haben es ihm angetan. Die will er pflegen und nutzen. Nicht nur im Zuständigkeits-Bereich SGB III, sondern auch beim Thema Grundsicherung, dem zweiten thematischen Schwerpunkt seiner Arbeit.

Wenn Menschen wegen langer Arbeitslosigkeit auf Hartz IV angewiesen sind, hätten sie zu Beginn ihrer Erwerbsbiographie zu wenig Unterstützung erfahren. „Die Meisten sind zu gering qualifiziert.“ Das sei die Crux. Deshalb will er sein Augenmerk auf die Frage legen: „Wie können wir gemeinsam dafür sorgen, dass Langzeitarbeitslose zurück in den ersten Arbeitsmarkt gelangen und Jugendliche so qualifiziert werden, dass sie in ihrem Berufsleben — falls es vorkommt — nicht lange ohne Arbeit sind?“

Damit hat er sich als Chef der Krefelder Arbeitsagentur eine Menge vorgenommen. Bleibt bei seiner neuen Aufgabe überhaupt noch Zeit für Hobbys und Entspannung? „Ja“, sagt Strangfeld ohne zu Zögern. Früher habe er viele Jahre selber Eishockey gespielt; jetzt ist er auf Inliner umgestiegen.

Mit Touren in der Natur hält er sich körperlich fit. Zum mentalen Ausgleich schraubt er gerne an seinem Oldtimer rum, den er sich vor einigen Jahren zugelegt hat. Ansonsten braucht er kein Auto. Er wohnt auch weiterhin in Duisburg und kommt jeden Morgen mit dem Zug nach Krefeld.

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