Endlich wieder kölsche Tön’

Das Krefelder Prinzenpaar stimmt mit Kölner Karnevalisten auf die Veranstaltung im Januar ein.

Krefeld. Die Narren sind los. Das dachte Dienstagmorgen sicher so mancher Passant am König-Palast. Ein buntes Völkchen scharte sich rund um einen Niederflurbus der Stadtwerke, der für den „Lachenden König-Palast“ der laufenden Session auf Werbetour ist. Hallenmanager Paul Keusch und Rainer Küsters, Präsident der Prinzengarde der Stadt Krefeld, begrüßten zusammen mit dem bestens gelaunten Krefelder Prinzenpaar Verena I. und Toni II. die eigens aus Köln angereisten Gäste.

Als Vorboten der Veranstaltung, die am 12. Januar 2013 stattfindet, hatte Eberhard Bauer-Hofner von der Konzertagentur Hofner einige seiner karnevalistischen Stars im Schlepptau. Angereist waren Mitglieder der Bands De Paveier, De Räuber, Die Cöllner und Klüngelköpp sowie Urgestein Marie-Luise Nikuta. Zunächst stimmte Prinz Toni alias Schlagerstar Toni Peeters die geladenen Gäste musikalisch ein. Sein selbst komponierter Song „Wir send Kriewel“ ist eine Ode an die Heimatstadt, in der das beste Bier gebraut werde und der Größenwahn zu Hause sei.

Marie-Luise Nikuta, die Grande Dame des Kölner Karnevals, wollte da nicht nachstehen. Die 73-Jährige steht schon seit 42 Jahren auf der Bühne und hat Texte und Musik ihrer 160 Lieder alle selbst geschrieben und komponiert, darunter allein 33 Motto-Lieder. „Das macht noch immer Spaß“, gesteht sie und präsentiert Samba tanzend ihren neuen Motto-Song: „Fastelovend em Blot“. Sie verrät auch das Geheimnis ihres langjährigen Erfolges: „Diszipliniert leben, frisch gepressten Orangensaft zum Frühstück, aber wenig Alkohol trinken, und Trimm-Rad fahren. Aber ich bin kein Gesundheitsapostel, ein Gläschen Sekt nach der Arbeit darf es schon sein.“ Beim Lachenden König-Palast ist sie von Beginn an „gerne“ dabei (seit 2007).

Zu den Dauergästen in Krefeld zählt auch die sechsköpfige Gruppe der Klingelköpp, stets zu erkennen an ihrem Markenzeichen, den Schiebermützen. Robert Kowalak und Frank Reudenbach sind die Vertreter der Band im SWK-Bus. „Die Stimmung im König-Palast ist enorm, die Leute wollen feiern und Spaß haben“, freuen sie sich schon auf die Veranstaltung im Januar. Prima finden sie, dass die Krefelder so textsicher sind. „Wenn wir mal den Text vergessen, müssen wir den Besuchern nur auf die Lippen schauen oder sie einfach allein weitersingen lassen.“

„Hier tritt an Künstlern alles auf, was im Kölner Karneval Rang und Namen hat“, wirbt Küsters. Der Auftritt von Stars in dieser Größenordnung und Güte sei einzigartig in der Region. Für die musikalischen Höhepunkte sorgen unter anderem außer den bereits Genannten die Bläck Fööss, die Höhner, die Band ohne Bart (BOB) sowie die Solisten Bernd Stelter und Et Fussich Julsche, Marita Köllner. In die Bütt steigen Et Rumpelstilzche und Klaus & Willi. Ballett, Tanz und Akrobatik sowie Musik von Orchester und Trompetercorps runden das Programm ab.

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