SC Bayer Uerdingen Romario aus Brasilien möchte Fußballprofi werden

Der 16-Jährige wagt den Umzug von Brasilien nach Krefeld und spielt für den SC Bayer Uerdingen.

SC Bayer Uerdingen: Romario aus Brasilien möchte Fußballprofi werden
Foto: abi

Krefeld. Romario blickt zum Himmel. Dieser präsentiert sich am Dienstagvormittag grau in grau. „Das Wetter ist wohl der größte Unterschied zu meiner Heimat Brasilien. Dort ist es jetzt Winter und trotzdem ist das Wetter deutlich besser, als in eurem Sommer“, grinst der 16-Jährige.

Doch an das Wetter wird sich Romario Renan De Souza Porto, wie sein voller Name lautet, mindestens in den nächsten zehn Monaten gewöhnen müssen. Denn der junge Brasilianer will beim SC Bayer Uerdingen einen weiteren Schritt in Richtung einer Profikarriere als Fußballer gehen.

In Brasilien, wo der Fußball nicht nur Nationalsport ist, sondern auch als Lebenseinstellung gilt, träumen tausende Kinder und Jugendliche davon, Fußballprofi zu werden. An den Fußballschulen der großen Vereine in Sao Paulo und Rio de Janeiro melden sich pausenlos junge Menschen an, um sich durch ein erfolgreiches Probetraining in die Notizbücher der Trainer zu spielen.

Gemessen an der Anzahl an Spielern, die jede Woche von Vereinen wie dem FC Sao Paulo, dem FC Santos oder Flamengo Rio de Janeiro gesichtet werden, schaffen es jedoch nur die wenigsten bis in Brasiliens höchste Liga.

Doch auch diese ist oft nur eine Zwischenstation, bevor der Wechsel nach Europa angestrebt wird. Romario wagte den Schritt nach Europa bereits diese Woche. In der U 17 des SC Bayer Uerdingen will der 16-Jährige sich mit einer guten Saison in der Niederrheinliga für die Nachwuchsabteilung eines Fußball-Bundesligisten empfehlen.

Sein Trainer Michael Nagorny glaubt fest daran, dass er es schaffen kann. „Er hat in einem Testspiel vier Tore in einer Halbzeit für uns erzielt, was mich sehr beeindruckt hat. Wir werden alles dafür tun, damit Romario sich auf und außerhalb des Platzes voll entwickeln kann“, sagt Nagorny.

„Mein Traum ist es, Profi-Fußballer zu werden“, sagt Romario. Dafür ist er die nächsten zehn Monate bei Jeremias Lopes in Puhlheim untergebracht. Lopes ist für Romario nicht nur als Vermieter, sondern vor allem als Übersetzer und Organisator wichtig. „Ich betreue Romario hier vor Ort und helfe ihm bei den wichtigen Dingen außerhalb des Platzes“, sagt Lopes.

Dazu gehört es auch, einen Sprachkurs und eine Schule für den 16-Jährigen zu finden. Bezahlt wird alles von José da Silva Moreira, der in Brasilien die Fußballschule namens Sao Paulo Futebol Center - Unidade leitet.

Die Fußballschule befindet sich in Sorocaba, dem dem Vorort von Sao Paulo, in dem Romario aufwuchs und seine Familie heute noch lebt. Den Kontakt zu seinen Angehörigen pflegt Romario oft per Internet.

Für den 16-Jährigen ist sein größtes Vorbild gleichzeitig auch in besonderer Form sein Namensvetter. „Mein Vater war damals großer Fan von Romario de Souza Faria, einem der besten brasilianischen Stürmer der Geschichte und deshalb hat er mir ebenfalls diesen Namen gegeben“, sagt Romario, dessen eigene Karriere gerade erst an Fahrt aufgenommen hat.

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