Berufskolleg öffnet seine Türen

Ob Ausbildung oder Abitur — bei Vera Beckers ist beides möglich. Schüler können eigene Schwerpunkte setzen.

Krefeld. Schon im Eingangsbereich des Vera Beckers ist die Vielfalt des Kollegs zu spüren. Sankt-Martins-Lieder klingen aus dem Gang der Erzieher, eine Gruppe Mädchen in weißen Kitteln läuft auf den Raum der Zahnmediziner zu und drei Jungs mit kurzen Hosen und Joggingschuhen lehnen scherzend an der Wand.

Die Gänge im Berufskolleg Vera Beckers waren voll beim Tag der offenen Tür am Sonntag. Mit über dreißig verschiedenen Bildungsgängen und über dreitausend Schülern ist das Vera Beckers eins der beliebtesten Berufskollegs am Niederrhein. Die 15-jährige Lina Howald ist heute aus Kleve angereist, um sich über das Sportabitur am Berufskolleg zu informieren. „In Kleve gibt es zwar ein Kolleg, aber keinen vergleichbaren Abschluss im Sport“, erklärt Lina. „Ich möchte erfahren, wie viele Stunden ich zum Beispiel in der Woche haben würde und ob der Unterricht besonders schwer ist.“ Auf dem Gang hat Lina Julia Schaffaf angesprochen. Die 18-Jährige ist Schülerin auf dem Kolleg und macht nächstes Jahr ihr Sportabitur. „Ich hab’ Lina erklärt, dass sie auf jeden Fall die Leistungskurse Bio und Sport haben wird. Das sollte ihr schon Spaß machen, wenn sie sich für diesen Bildungsgang entscheidet.“ Nach drei Jahren Oberstufe hätte Lina dann ein Vollabitur mit Schwerpunkt Sport.

Anders als Lina hat die 16-jährige Samantha Biessey schon genaue Pläne, wie es für sie nach der zehnten Klasse weitergeht. „Ich werde Floristin. Einen Ausbildungsplatz in Korschenbroich habe ich schon, das Vera Beckers wird dann meine passende Berufsschule.“ In Zukunft wird die 16-Jährige sich einen Flur mit weiteren Auszubildenden aus Berufen der Industrie- und Handelskammer teilen.

Neben der Floristen-Lehre bietet das Vera Beckers Ausbildungen im kaufmännischen Bereich, im Gesundheitswesen und in Sport- und Fitness an. Besonders groß ist die Nachfrage im Bereich der Sozialpädagogik. Julia Hartmann möchte nach dem Realschulabschluss ein Abitur mit anschließender Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin machen. Die 15-Jährige kommt aus Viersen. Patricia Hespelt-Fehr, die ihre Ausbildung fast beendet hat, hilft Julia weiter. „Mir gefällt es hier an der Schule unheimlich gut. Ich kann Julia den Bildungsgang nur empfehlen. Es wird auf jeden Fall nie langweilig.“

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