CO-Pipeline: Bayer-Chef will Uerdingen stärken

Genehmigungsverfahren geht jetzt in die Öffentlichkeit.

Krefeld. Tony Van Osselaer, Vorstandsmitglied bei Bayer Material Services (BMS), hat gestern die Bedeutung der Kohlenmonoxid-Pipeline zwischen Dormagen und Uerdingen für den Krefelder Standort betont.

Bei einer Pressekonferenz im Chemiepark sagte er: „Wir wollen die Wettbewerbsfähigkeit von Uerdingen langfristig sichern. Das geht aber nur mit einer zuverlässigen und preisgünstigen Rohstoffversorgung.“ Die könne man mit der Pipeline sichern.

Anlass der Pressekonferenz war, dass das Genehmigungsverfahren für die von der Bezirksregierung geforderten Nachbesserungen nun in die Öffentlichkeitsbeteiligung gehen kann.

Die Vertreter von BMS nahmen dies zum Anlass, nochmals ausführlich auf die Sicherheitsvorkehrungen einzugehen, aber auch auf die Notwendigkeit der Verbindung zwischen den beiden Standorte.

In Uerdingen wird derzeit das CO mit einer Koks-Vergasungsanlage gewonnen. In Dormagen ist das notwendige Kohlendioxid als Nebenprodukt bereits vorhanden. Der dabei entstehende Wasserstoff kann dort vor Ort genutzt werden. In Krefeld gibt es dafür keine Verwendung. Schon unter diesem Gesichtspunkt sei der „Rohstoffverbund“ sinnvoll und wirtschaftlich.

Als weiteren Grund nannte Van Osselaer die Produktionssicherheit. „Wir stehen in Uerdingen auf einem Bein. Wenn das wegfällt, steht die komplette Kunststoff-Produktion.“ Trotz der Kosten durch den Gerichtsstreit zwischen Bezirksregierung und Anwohnern der Pipeline sei dies die vernünftigste und wirtschaftlichste Lösung.

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