Energiesparmesse: Ziegelsteine sorgen für perfekte Dämmung

Messe zum Energiesparen lockt viele Besucher an und überzeugt mit spannender Technik.

Krefeld. Die Besuchertrauben während der drei Messetage an den Ständen der Aussteller und bei deren Live-Vorführungen haben gezeigt, wie sehr das Thema Energiesparen die Hauseigentümer umtreibt. Kein Wunder bei den explodierenden Preisen, dass die sechste Energiesparmesse voll den Nerv der Zielgruppe getroffen hat.

Schließlich gibt es vom Keller über die Fassade bis zum Dach viele Stellen am Haus, wo teure Energie entweichen kann. Hier holten sich viele Bauwillige den Rat von Experten, damit die beabsichtigten Investitionen mit gezielten Dämm- und Dichtungsmaßnahmen effizient durchgeführt werden können.

„Rund 30 Prozent der heute verbrauchten Energie könnten wir durch effizientere Maßnahmen einsparen“, sagte NRW-Umweltminister Johannes Remmel bei seiner Eröffnungsrede am Freitag. Zuvor hatte er sich ein Bild von den Neuheiten gemacht. So erläuterte ihm Bauberater Sven Duisberg vom weltgrößten Ziegelhersteller Wienerberger die Wirkungsweise der innovativen, mit Perlite oder Mineralwolle gefüllten Ziegelsteine, die beim Neubau eine Innen- oder Außendämmung des Hauses überflüssig machen. „Der damit erreichte Dämmwert entspricht dem Passivhausstandard“, so der Berater.

Bei Innendienstleiter Bernd Heinen vom Messeveranstalter Bauen und Leben erfuhren die Besucher, dass die jüngste Energiesparverordnung für Keller, Fassade und Dach bestimmte Dämmwerte fordert. Nicht mehr die Dämmstoff- oder Fensterstärke, sondern ganze Bauteile wie Fenster oder Wand würden heute energetisch beurteilt. Der Fachberater verwies auf die um 20 Prozent verbesserten wärmedämmenden Eigenschaften von Hartschaumplatten des Herstellers Dow Chemical.

Aussteller André Scheuss vom Krefelder Bauunternehmen Anbau erläuterte anhand des dauerhaft im Baustofffachhandel an der Glockenspitz installierten Live-Hauses den mehrlagigen Aufbau einer Wandabdichtung, um vor eindringendem Grundwasser zu schützen. Der Geschäftsführer überraschte Hauseigentümer damit, dass selbst nachträglich Betonwannen zu diesem Zweck eingebaut werden können. Auf reges Interesse stieß die Vorführung einer Injektionstechnik, mit der ein Gel durch Bohrlöcher in der Kellerwand so verteilt wird, dass eine durchgehende Abdichtungsschicht an der Außenwand entsteht.

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