Immobilienmesse: Präsenz bei Expo ist wichtig

Erste Gespräche mit dem Logistiker DSV, der nach Krefeld kommt, fanden vor zwei Jahren auf der Messe statt.

Krefeld. Die Stadt Krefeld wirbt auf der internationalen Fachmesse für Gewerbeimmobilien und Investitionen Expo Real 2012 in München am Gemeinschaftsstand zusammen mit Mönchengladbach, den Kreisen Neuss, Viersen, Kleve und Wesel sowie der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein (IHK) für den Niederrhein.

Im Interview nehmen der Planungsdezernent der Stadt Krefeld, Martin Linne, und der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld (WFG), Eckart Preen, zu aktuellen Themen Stellung.

Die Stadt Krefeld und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft sind nun schon zum zwölften Mal gemeinsam auf der Expo Real vertreten. Lohnt sich die Präsenz?

Eckart Preen: Die am ersten Messetag verkündete Großansiedlung des dänischen Transportunternehmens DSV im Krefelder Süden auf einer Fläche von 168 000 Quadratmetern mit einem Gesamtinvest von 60 Millionen Euro zeigt, dass die jährliche Präsenz auf der Expo in München sehr wichtig ist. Hier sind vor zwei Jahren die ersten Gespräche zwischen DSV und Wirtschaftsförderung geführt worden, die jetzt zu dieser für Krefeld wichtigen Ansiedlung mit 500 Arbeitsplätzen geführt haben. Das ist ein großer Erfolg.

Inwieweit hat das Planungsrecht bei dieser Ansiedlung eine Rolle gespielt?

Martin Linne: Diese tolle Vermarktung konnte deshalb gelingen, weil eine technisch erschlossene und planungsrechtlich ausgewiesene Fläche zur Verfügung stand. Damit konnte dem Investor eine schnelle Realisierung garantiert werden. Dies zeigt die Vorteile einer vorausschauenden Flächenentwicklungspolitik.

Gibt es dabei Bezüge zur gesamtstädtischen Entwicklung?

Linne: Es unterstreicht auch die Bedeutung des aktuell zur Diskussion stehenden Flächennutzungsplanentwurfs, durch den verkehrsgünstig gelegene Flächen — zum Beispiel an den Autobahnen A 57 und A 44 — ausgewiesen werden sollen. Damit wollen wir Grundlagen schaffen für zukünftige Ansiedlungserfolge am Wirtschaftsstandort Krefeld.

Was konnte auf der Expo Real 2012 noch Positives verkündet werden?

Preen: 2011 haben wir auf der Expo den Abschluss des Notarvertrages mit XCMG Europe im Europark Fichtenhain bekanntgegeben. In diesem Jahr konnten wir verkünden, dass das Forschungs- und Entwicklungszentrum des deutsch-chinesischen Unternehmens mit einem Gesamtinvest von 50 Millionen Euro auch wirklich realisiert wird und dort rund 120 hochwertige Arbeitsplätze entstehen.

Inwieweit spielen Projekte in der Krefelder Innenstadt auf der Expo Real eine Rolle?

Linne: Es gibt ein großes Interesse an der weiteren Entwicklung des „Krefelder Weges“, sprich der Ausrichtung auf die Profilierung der vorhandenen Einzelhandelsstandorte. Hier ist die konsequente Fortentwicklung der Projekte Volksbank, P&C, Horten/Tenkhoff und Ostwall zu nennen. Dies löst ein spürbares weiteres Investitionsinteresse insbesondere in der Innenstadt aus.

Wie können sich potentielle Investoren auch nach der Expo Real weiter über den Standort Krefeld informieren?

Preen: Zu diesem Zweck findet am 30. Oktober ein Investorenkongress statt, der gemeinsam von WFG und IHK Mittlerer Niederrhein im Campus 44 Fichtenhain ausgerichtet wird. Hierbei werden positive Investitionsbeispiele der jüngeren Vergangenheit in Krefeld ebenso vorgestellt wie Potentiale für die Zukunft. Ansonsten ist natürlich die WFG Krefeld jederzeit für Interessenten ansprechbar. Red

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