Königshofer: Krefeld hat ein neues Bier

„Original Königshofer“ heißt die Marke. Die Brauer von der Obergath wollen den lokalen Markt erobern.

Krefeld. Sie haben Mut, die Bierbrauer von Königshof. Der Dauer-Katerstimmung der deutschen Bierbranche zum Trotz bringt die Brauerei Königshof ein neues Bier auf den Markt: "Original Königshofer" heißen die Biere der Sorten Alt und Pils, die seit dieser Woche in den Handel kommen. Bislang war das Unternehmen - ehemals Rhenania - ausschließlich als Lohnbrauerei im Auftrag von Handelsketten und Bierkonzernen tätig. Und das sehr erfolgreich: Fast 600 000 Hektoliter werden an der Obergath inzwischen jährlich gebraut.

Auch der derzeitige Verbrauchergeschmack ist günstig für eine neue Biermarke. "Derzeit sind vor allem milde Pilssorten gefragt", sagt Tichelkamp. "Dies ist eines der wenigen Wachstumssegmente momentan." Dementsprechend hat Braumeister Schroers ein "mild-frisches" Pils-Rezept entwickelt. "Das Alt wird nach traditioneller Krefelder Brauart hergestellt, fein würzig, typisch niederrheinisch", sagt Schroers.

Auch in puncto Vermarktung setzen die Königshofer auf eine Nische: Das Flaschenbier wird im handlichen Elf-Flaschen-Kasten (0,5 Liter) angeboten - eine Verpackungs-Variante, die derzeit bei den Konsumenten gut ankommt. Etwa fünf Euro wird die Kiste Königshofer kosten. Zum Vergleich: Ein Elfer-Kasten Bitburger oder Warsteiner kostet etwa 6,60 Euro. Königshofer wird es auch in Zehn-Liter-Partyfässern und in 30- und 50-Liter-Fässern für die Gastronomie geben. Ein Hektoliter Bitburger kostet zwischen 180 und 185 Euro. "Ein Hektoliter Original Königshofer wird zwischen 140 und 150 Euro kosten", versichert Tichelkamp. Drei Krefelder Lokale haben schon Interesse bekundet, Original Königshofer auszuschänken, verrät der Verkaufsleiter.

Nun produzieren sie auch die erste eigene Marke, nach eigenem Rezept. Spätestens in 14 Tagen soll das Original Königshofer überall im Handel zu bekommen sein - zunächst nur in der Region Krefeld. "Wenn darüber hinaus eine große Nachfrage entsteht, dann werden wir natürlich versuchen, darauf zu reagieren", sagt Tichelkamp.

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