WZ-Gründerpreis Mit dem Smartphone das Haus bedienen

Die Firma SmartHome Designer bietet eine intelligente Vernetzung aller technischen Gerätschaften an.

WZ-Gründerpreis: Mit dem Smartphone das Haus bedienen
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Ein Rauchmelder, der nicht nur piepst, sondern gleichzeitig das Licht anschaltet, einen Anruf auf das Handy absetzt und die Rollläden hochfahren lässt. Oder eine Heizung, die mit dem Smartphone von unterwegs aus gesteuert werden kann — SmartHome Designer macht das möglich. Der 2013 ins Leben gerufene Geschäftsbereich der Firma Gruppe Media GmbH, die es bereits seit 15 Jahren gibt, soll bald eine eigene GmbH werden, die vernetztes und intelligentes Wohnen anbietet.

Die Idee kam Geschäftsführer Peter Borowski vor gut drei Jahren, als er eine Lösung für automatische Rollläden in seinem eigenen Haus suchte: „Der Elektriker meines Vertrauens konnte mir nur Zeitschaltuhren anbieten, die aber nicht synchron liefen und je nach Jahreszeit jedes Mal per Hand umgestellt werden mussten. Das war mir einfach alles zu umständlich.“ Also hat er selber nach einem Weg gesucht, das Problem zu lösen und aus der intelligenten Rollosteuerung wurde ein ganzes Konzept.

Inzwischen ist Borowskis ganzes Haus vernetzt, jede Glühbirne, jedes Thermostat und jede Steckdose bis hin zum Home-Entertainment kann via Smartphone oder Tablet gesteuert werden. Das Eigenheim dient gleichzeitig als Musterhaus. „Am Anfang war es nur der Freundeskreis, der begeistert war von den technischen Möglichkeiten. Dann hab ich festgestellt, dass es einen richtigen Markt gibt. Der Geschäftsbereich hat sich in den letzten zwei Jahren sehr positiv entwickelt“, erzählt der Krefelder. In diesem Jahr wurde bereits in 42 Objekten eine Vernetzung installiert.

Jeder Kunde hat individuelle Anforderungen und Wünsche und auch verschiedene Voraussetzungen in der Wohnsituation. Grundsätzlich verkauft SmartHome fünf Pakete: Energiesparen, Licht & Schatten, Komfort, Sicherheit und Multiroom-Systeme. Beim Energie-Paket kann durch Einzelraumtemperaturreglung und Automation der Beleuchtung bis zu 50 Prozent Energie gespart werden. Individuelle Lichtszenen, Gartenbewässerung, Saunasteuerung und vieles mehr lässt sich durch das Komfort-Paket einrichten. Das Sicherheitspaket, das laut Borowski rund 60 Prozent der Kunden bevorzugen, beinhaltet Videoüberwachung, Anwesenheitssimulation, Bewegungs- und Rauchmelder sowie einen Panikschalter. Alle Module sind in sich vernetzt und können jederzeit erweitert werden.

„Als meine Frau und ich damals umgerüstet haben, haben uns die Stadtwerke nicht geglaubt, dass wir so viel Gas eingespart haben“, berichtet der Geschäftsführer. „Ein Mitarbeiter der SWK ist extra zu uns rausgefahren, um den Zähler selber abzulesen.“

Die intelligente Vernetzung ist natürlich bei einem Neubau möglich, kann aber auch Nachgerüstet werden. Bei der letzteren Variante kommunizieren die einzelnen Module auf Funkbasis miteinander. Über eine zentrale Steuerungseinheit werden die Geräte reguliert. Die digitale Technik bleibt dabei so gut wie unsichtbar, die Steuerungseinheit ist im Sicherungskasten versteckt, die bereits vorhandenen Tastschalter für das Licht bleiben bestehen und können auch weiterhin manuell bedient werden.

Je nach Größe und Umfang kosten die Pakete von SmartHome zwischen 4500 Euro (zum Beispiel für die Temperaturreglung der Heizung) und 70 000 Euro (für die komplette Ausstattung einer 300 Quadratmeter großen Wohnfläche inklusive Regulierung des Springbrunnens und der Poolbeleuchtung).

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