ThyssenKrupp: Verhandlungen gehen am Montag weiter

Krefeld. Nachdem die Verhandlungen zwischen den Arbeitnehmer-Vertretern der Thyssen-Krupp-Edelstahlsparte und den Managern des finnischen Konzerns Outokumpu in der Nacht zu Samstag abgebrochen worden waren, geht es Montagfrüh weiter.

In den bisherigen Gesprächen zwischen der Arbeitnehmerseite und den Unternehmen hat es nach Angaben der IG Metall keine Annäherung gegeben. Outokumpu habe keine konkreten Garantien für Standorte und Beschäftigte geben wollen, sagte Gewerkschaftssprecher Andreas Hügelow in Essen. Im Rahmen der Verhandlungen wird es am Montag um 14 Uhr eine Kundgebung vor dem Verhandlungsort, dem Atlantic Hotel in Essen geben.

Demonstrieren werden Kollegen aus Krefeld (Abfahrt der Busse: ab 12 Uhr vor Tor 2), Bochum, Dillenburg und Benrath unter dem Motto „Wir wollen den Finnen zeigen, dass es um Menschen geht“. Der Druck für die Verhandlungsführer ist groß: Dienstag ist eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung des Thyssen-Krupp-Konzerns.Die IG Metall erwartet zuvor zähe Verhandlungen, die noch am Dienstagmorgen fortgesetzt werden könnten. Ein Scheitern der Verhandlungen, war zu hören, wird nicht ausgeschlossen.

ThyssenKrupp hat bislang erklärt, dass es drei Optionen gebe: einen Börsengang, eine Auslagerung und einen Verkauf. Die Beschäftigten befürchten vor dem Hintergrund von Überkapazitäten in der Branche, dass bei einem Verkauf Betriebsteile geschlossen und in einer ersten Welle 1000 der 11 000 Arbeitsplätze gestrichen werden. Konzernchef Heinrich Hiesinger will sich von der Edelstahlsparte trennen, um den finanziellen Spielraum wieder zu vergrößern. kage/dpa

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