TKN: Brüssel gibt Grünes Licht für Verkauf

Krefeld/Brüssel. Nur ein ganz kleiner Kreis soll davon gewusst haben: Die EU-Kommission hat bereits am Mittwoch den geplanten Verkauf der Thyssen-Krupp-Edelstahlsparte Inoxum an das finnische Unternehmen Outokumpu unter Auflagen genehmigt.

Zu Inoxum gehört auch das Krefelder Nirosta-Werk an der Oberschlesienstraße mit 2300 Mitarbeitern.

Anfang Oktober hatte es noch geheißen, die Kommission wolle ihre Entscheidung am 16. November bekanntgeben. Am Mittwoch erklärte sie, ihre Bedenken seien ausgeräumt: Outokumpu habe sich verpflichtet, das Inoxum-Edelstahlwerk im italienischen Terni zu verkaufen. Die Wettbewerbshüter in Brüssel hatten Bedenken, dass durch den Zusammenschluss von Outokumpu und Inoxum ein Unternehmen entstehe, das durch seine führende Weltmarktstellung höhere Preise durchsetzen werde. Mit dem Verkauf des Werkes in Terni seien diese Befürchtungen vom Tisch. Jetzt ist der gemeinsame Weg von Inoxum und Outokumpu frei Bernd Kalwa, Inoxumn-Gesamtbetriebsratsvorsitzender und in Krefeld Nirosta-Betriebsratschef, sagte am Mittwoch: „Die Entscheidung aus Brüssel gibt Sicherheit auf unserem gemeinsamen Weg mit Outokumpu. Jetzt müssen noch Formalien erledigt werden. Ich gehe davon aus, dass der Verkauf bis Ende des Jahres über den Tisch ist.

Das Durchwinken der Kartellbehörde war nötig. Wir brauchen den Zusammenschluss wegen der schwierigen Situation der Branche.“ Thyssen-Krupp und Outokumpu hatten die 2,7 Milliarden Euro schwere Transaktion Anfang des Jahres mitgeteilt. Thyssen-Krupp will durch die Trennung von der Edelstahlsparte auch den Schuldenberg verringern.

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