Volksbank-Vorstandsvorsitzender Geurden: "Müssen besser sein als der Wettbewerber"

Der Vorstand des genossenschaftlichen Instituts in Krefeld hat gute Zahlen vorgelegt. Es will anderen Banken Kunden abjagen.

Volksbank-Vorstandsvorsitzender Geurden: "Müssen besser sein als der Wettbewerber"
Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Die Volksbank Krefeld wächst weiter: Das genossenschaftliche Kreditinstitut kommt so den Einlagen und den Krediten auf ein Gesamtkundenvolumen von 3,43 Milliarden Euro, ein Zuwachs von 100 Millionen Euro. 503 Häuser hat die Volksbank Krefeld finanziert. Das sind 41 Häuser, Wohnungen und Eigentumswohnungen oder Grundstücke mehr als im Vorjahr.

Fast fünf Prozent hat sie im vergangenen Jahr mehr Geld verliehen als im Jahr zuvor: Rund 1,45 Millionen Euro gingen zum Stichtag 31. Dezember 2014 an ihre Kunden und Mitglieder. „Das Geld hierfür kommt nicht etwa von der Europäischen Zentralbank, wo wir es uns günstig leihen, sondern direkt von unseren rund 95 000 Kunden“, sagt Klaus Geurden, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Krefeld. „Im vergangenen Jahr waren das 1,25 Milliarden Euro und damit sechs Millionen Euro mehr als 2013, die die Sparer uns anvertraut haben.“

Ein Rundgang durch die neue Volksbank-Zentrale
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Insgesamt haben die Kunden und Mitglieder der Volksbank Einlagen in Höhe von rund zwei Milliarden Euro. Das sind rund 1,9 Prozent mehr als 2013. Vor allem Wertpapiere und Fonds haben sich positiv entwickelt. „Bei dem historischen Zinstief sollten börsennotierte Anlagen bei jeder Vermögensplanung berücksichtigt werden, das gilt nicht nur für große, sondern auch für kleine Vermögen“, sagt Geurden. Erfreulich sei die Entwicklung beim Bausparen: Die Guthaben wuchsen um 5,3 Prozent auf 80 Millionen Euro.

Zufrieden ist der Volksbank-Chef auch mit dem Betriebsergebnis: „2014 war schon ein sehr gutes Jahr, was die Zuwächse in der Bilanz angeht. Wir haben die das Betriebsergebnis auf Vorjahresniveau halten können und den Jahresüberschuss noch einmal leicht verbessern können“. Damit das aber so bleibe, müsse die Volksbank bei hartem Wettbewerb in Zukunft deutlich mehr Geschäft tätigen.

„Das heißt für uns: Die Kosten im Griff haben, Arbeitsprozesse beständig verbessern und die Kompetenz der Mitarbeiter weiterausbauen“, sagt Geurden. Im Klartext bedeutet das, dass die Volksbank nur wachsen kann, wenn sie den anderen Banken Kunden abjagt. „Wir müssen besser sein als der Wettbewerber: nicht nur bei den Konditionen, sondern vor allem in der Betreuungsqualität und Verlässlichkeit“, sagt der Vorstandsvorsitzende. So sei die neue Hauptstelle am Dionysiusplatz ein deutliches Zeichen für diese Strategie.

Auch die Zahl der Mitglieder ist weiter gewachsen. 1512 Menschen sind neue Teilhaber an dem genossenschaftlichen Kreditinstitut. Die Mitgliederzahl stieg auf 40260 zur Jahreswende an. Der Vorstand werde dem Aufsichtsrat und der Vertreterversammlung wieder eine Dividende von sechs Prozent auf die Geschäftsguthaben vorschlagen. 492 Vereine haben im Vorjahr 375 000 Euro als Spende und Sponsoring erhalten.

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