Verwunderung in Wuppertal: Das hat es mit diesen wuchtigen Schildern in der Elberfelder City auf sich
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Wohnen mit sakralem Flair

Der Rohbau ist fertig. Im Sommer 2013 können Bewohner in Norbertus einziehen.

Krefeld. Kaum zu glauben, dass hier einmal Gottesdienste abgehalten wurden. Obwohl, wer genau hinschaut, kann auch im fertiggestellten Rohbau des Wohnprojektes „Neues Leben in Norbertus“ die Geschichte ablesen. Allein schon die halbrunde Form der einstigen Apsis, sprich des Altarraums, erhält im neuen großzügigen Eingangsbereich den sakralen Charakter.

„Der Raum bleibt bis oben offen“, erläutert Heinz Hambloch, der gemeinsam mit Sohn Hendrik als Projektentwickler auftritt. Hoch über ihnen ist ein ehemaliges Oberlicht zu sehen, das auch wieder zur Lichtquelle werden soll. Und: „Die alten Glasfenster werden wieder freigelegt und später angestrahlt.“

Der Erhalt des sakralen Charakters sei für den einstigen Besitzer — die Kirchengemeinde — ein wichtiger Punkt gewesen, erläutert Hambloch. Verständlich, war es doch für die Gläubigen ein harter Einschnitt, sich im Zuge der angespannten Bistumsfinanzen 2005 von ihrem Gotteshaus trennen zu müssen. Und so werden nicht zuletzt auch Details wie Glocke und Kreuz an die Geschichte erinnern.

Denn abgesehen davon kommt der Blumenplatz bald ganz modern daher. Schon der eingezogene Aufzugsschacht macht klar: Im Mehrgenerationenhaus wird barrierefrei gelebt — in 22 sozial geförderten Wohnungen, die allesamt über einen zumindest kleinen Außenbereich verfügen werden, sei es als Garten, Balkon, Terrasse oder Loggia.

Letztere sind durch die zwischengesetzte Etage entstanden. Von hier aus öffnet sich ein herrlicher Blick in die umliegenden Baumwipfel. Ein idealer Platz, so scheint’s, für eine Mischung verschiedener Generationen, von Familien, Alleinstehenden und alten Menschen. „Interessenten können sich bereits auf einer Liste eintragen lassen“, berichtet Hendrik Hambloch.

Denn etwa im Sommer 2013 sollen bereits die ersten Bewohner einziehen können. Rund 2,8 Millionen Euro werden hier dann verbaut sein, die Förderung zieht eine Mietpreisbindung auf 15 Jahre nach sich.

Auf ein Café, wie es zunächst geplant war, werden die Bewohner im eigenen Haus dann verzichten müssen. „Wir haben ein Jahr lang ohne Erfolg nach Interessenten gesucht“, berichtet Hendrik Hambloch. Als Ersatz soll es eine Art Begegnungsgarten zur Nordseite hin geben. Der könnte dann in Zukunft in einen umgestalteten Blumenplatz übergehen. Ein solcher ist im Rahmen des Stadtumbaus West vorgesehen (siehe Kasten). Voraussichtlich im Winter soll der Wettbewerb beginnen.

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