Zahlwoche: Polizei verwarnt 600 Radfahrer

Krefeld. Die Aktionswoche Fahrrad wurde für sehr viele Krefelder zur Zahlwoche. Die Polizei hatte angekündigt, wegen der schlechten Radfahrer-Verkehrsbilanz 2011 in einer Woche einmal das Fehlverhalten von Radlern konsequent zu ahnden.

Das Ergebnis war schockierend. 600 Mal schritten die Beamten ein, kassierten nicht nur einiges an Verwarngeldern, sondern verteilten auch Punkte in Flensburg.

45 Mal schrieben die Polizisten Anzeigen, weil Radfahrer bei roter Ampel über die Straße gefahren sind - dafür gab es Einträge in die Verkehrssünderkartei. Für 529 Krefelder setzte es ein Verwarngeld. Fast 300 von ihnen hatten den Radweg nicht benutzt, waren in der Fußgängerzone gefahren oder in Einbahnstraßen in falscher Richtung unterwegs. Fast 200 Radfahrer dachten nicht daran, dass ein Stop-Schild auch für sie gilt.

Die Polizei kündigte als Konsequenz an, in Zukunft öfter einen Blick auf die Radfahrer zu haben. Bei den Autofahrern sei hingegen kein einziges Fehlverhalten gegenüber den schwächeren Verkehrsteilnehmern registriert worden. Dennoch ist das Fazit von Karl-Josef Klauer von der Direktion für Verkehr ernüchtert: "Das sind überwiegend sogenannte Todsünden der Radfahrer, ich finde es unfassbar, wie leichtfertig die Radfahrer mit ihrer Gesundheit umgehen. Verkehrsunfälle sind schließlich kein zufälliges Geschehen, sondern Ergebnis von falschem oder unvorsichtigem Verhalten."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort