Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Zielonkowsky geht mit Quote 8,6

Krefelds Geschäftsführer der Agentur für Arbeit wechselt nach viereinhalb Jahren zum Jobcenter nach Düsseldorf.

Geschäftsführer der Agentur für Arbeit: Zielonkowsky geht mit Quote 8,6
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Die Kartons sind gepackt, das Büro sieht ziemlich chaotisch aus. Es ist leicht zu erahnen, dass Ingo Zielonkowsky Krefeld verlassen wird. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Krefeld wird bereits ab Mittwoch die Leitung des Jobcenters in Düsseldorf übernehmen. 800 statt 250 Mitarbeiter hat der 52-Jährige dann unter sich. „Es ist sicherlich ein beruflicher Aufstieg für mich“, sagt Zielonkowsky.

Sein Nachfolger wird hingegen geografisch den umgekehrten Weg nehmen und von der Landeshauptstadt nach Krefeld kommen. Ab dem 1. August wird Dirk Strangfeld, der bislang in leitender Position in der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Agentur für Arbeit tätig war, den Posten von Zielonkowsky übernehmen. Nach rund viereinhalb Jahren wird die Krefelder Arbeitsagentur damit einen neuen vorsitzenden Geschäftsführer bekommen.

Die letzten Quoten vom Arbeits- und Ausbildungsmarkt sind deshalb auch besondere für Zielonkowsky. „Ich denke, dass ich meine Ziele seit meinem Amtsantritt im April 2011 erreicht habe“, sagt Zielonkowsky. Dass dies jedoch nicht unmittelbar an den Zahlen auf dem Arbeitsmarkt abzulesen ist, schiebt er an seinem letzten Arbeitstag in Krefeld unaufgeregt hinterher.

8,6 Prozent beträgt die Arbeitslosenquote in Krefeld und dem Kreis Viersen im Juni 2015. Bei seinem Amtsantritt lag sie bei 8,7 Prozent. „Die absolute Zahl der Arbeitslosen liegt aber höher als bei meinem Antritt“, sagt Zielonkowsky ehrlich. 2011 waren im April 23 104 Menschen arbeitslos gemeldet, viereinhalb Jahre später sind es in Krefeld und dem Kreis Viersen 23 747. „Ich bin zufrieden damit, dass wir die Zahlen relativ konstant halten konnten, aber natürlich wünscht man sich immer bessere Zahlen“, sagt Zielonkowsky. Der Korschenbroicher weiß, woran es in Krefeld trotz der konstanten Zahlen hapert.

„Es gibt hier immer noch große Probleme, was den Übergang von der Schule in die Berufswelt angeht“, sagt Zielonkowsky, der sich wünscht, dass in Krefeld auch zukünftig herausgestellt wird, welche Arbeitsmöglichkeiten in der Samt- und Seidenstadt geboten werden. „Hier gibt es Arbeit“, versichert Zielonkowsky, der viel lieber über den Ausbildungs- als den Arbeitsmarkt spricht. „Im Vergleich zum Vorjahr haben wir mehr gemeldete Stellen und weniger Bewerber.“ Die Relation von Bewerber und Stellen erhöht sich deshalb von 1 : 0,56 (Bewerber pro Stelle) im Vorjahr auf 1 : 0,63. „Zufrieden bin ich damit auch nicht, es ist aber eine Verbesserung“, sagt Zielonkowsky zum Abschluss seiner letzten Pressekonferenz in Krefeld.

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