Zwischen Krefelds Flügeln wird es grün

Ein neuer Leitfaden gibt Beispiele, wie Innenhöfe umgestaltet werden können.

Krefeld. Auch in der Innenstadt lässt es sich trefflich leben. Das haben nicht zuletzt die Stadtpioniere, die die WZ in einer Serie vorgestellt hat, bewiesen. Doch während hier manche Innenblöcke mit wahren Oasen punkten, könnten andere eine liebevollere Gestaltung vertragen, um die angrenzenden Häuser aufzuwerten.

Hier setzt ein neuer Leitfaden der Stadt an, der im Rahmen des Programms Stadtumbau West erstellt wurde. Um Sanierungswilligen handfeste Vorschläge unterbreiten zu können, sind da konkrete Beispiele aufgeführt. „Wir haben drei charakteristische Innenblock-Typen ausgewählt und dazu Baukästen entwickelt“, erläutert Ute Ellermann vom beauftragten Architekturbüro Basta aus Dortmund.

Unter die Lupe genommen wurden Blöcke, deren Innenareale entweder als Autoabstellanlage fungieren, gewerblich genutzt werden oder viele Flügelbauten haben. Da weite Bereiche der Innenstadt heute noch vom sogenannten Krefelder Haus aus der Gründerzeit geprägt sind, sind gerade die engen Höfe nebst Flügel ein Charakteristikum. Diese ließen sich durch Entsiegelung, dem Zusammenlegen von mehreren Höfen, Abriss von Schuppen, Balkonen und Begrünen von Dachflächen aufwerten, so der Vorschlag des Büros Basta. Da dies nicht immer komplett machbar oder gewollt ist, bietet das Büro Module im Baukastenprinzip an. Das fängt beim Teilbegrünen von Freiflächen und der geschickteren Gestaltung von Mülltonnen-Abstellplätzen an und reicht bis zu großzügigen begrünten Gemeinschaftshöfen mit Dachgärten. Beispiele gelungener Umgestaltungen zeigen, was alles möglich ist.

Modellhaft hat das Büro dazu Kostenaufstellungen vorbereitet, die in Punkto Flügelbauten zwischen rund 16 000 und 30 000 Euro liegen. Summen, die nicht für jeden einfach zu stemmen sind, und so gibt es im Handlungsleitfaden Beispiele, wo Fördermöglichkeiten bestehen.

Mit all dem sollen Hausbesitzer nicht alleine gelassen werden. Die Broschüre ist vor allem auch für die Beratungen durch das Stadtumbaubüro gedacht. Dieses ist seit Anfang des Jahres an der St.-Anton-Straße 69-71 zu finden, Sprechstunde: donnerstags, 11 bis 14 Uhr, oder nach Terminvereinbarung, Telefon 15 49 640.

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