Bürgermeister Zimmermann: „Wir wollen langfristige Investitionen“

Was bringt die Expo? Die WZ sprach darüber mit dem Monheimer Bürgermeister.

Ist der Besuch der Expo Real wirklich ein entscheidender Pflichttermin, um Flächen und Immobilien zu vermarkten?

Zimmermann: Natürlich muss man hier sein. Insofern ist das ein Pflichttermin für mich. Wir wollen Präsenz zeigen und haben auch einige Termine hier mit Investoren, Maklern und Projektentwicklern. Das Gute an dieser Messe ist, dass wirklich die gesamte Branche vertreten ist. Dadurch lassen sich sehr leicht Gespräche führen und Termine abarbeiten.

Was versprechen Sie sich konkret?

Zimmermann: Wir wollen Immobilienstandorte anbieten. Ganz klar. Aber für Monheim besonders ist vielleicht: Wir wollen die Botschaft, dass wir die Kommune mit dem niedrigsten Hebesatz in NRW sind, noch stärker verbreiten. Damit können und wollen wir werben.

In Monheim sprudeln die Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Dadurch steht die Stadt zurzeit besser da als andere Kommunen. Stärkt dies das Selbstbewusstsein?

Zimmermann: Natürlich geht man dann mit einem anderen Gefühl an die Sache heran. Aber das Entscheidende ist jetzt, dass es uns gelingt, Vertrauen in die Nachhaltigkeit dieser Gewerbesteuersenkung aufzubauen. Uns ist nicht daran gelegen, Unternehmen und Investoren für die Stadt nur kurzfristig zu gewinnen. Wir wollen die Flächen und Immobilien langfristig vermarkten.

Wie viel Fläche hat Monheim noch zur Verfügung für Immobilien?

Zimmermann: 85 000 Quadratmeter sind erschlossen, stehen also für potenzielle Investoren sofort bereit. Weitere 60 000 Quadratmeter sollen in den kommenden vier Jahren noch entwickelt werden.

Gibt es Neid oder Konkurrenzdenken unter den Städten?

Zimmermann: Das kann man so nicht sagen. Als es uns nicht so gut ging, haben wir von Langenfeld beispielsweise profitiert, weil sie mehr Kreisumlage zahlen mussten als wir. Jetzt wird das umgekehrt sein. Wir werden mehr Umlage zahlen und die anderen Städte entlasten. Insofern profitiert von dem Erfolg Monheims, was die Einnahmen bei der Gewerbesteuer angeht, auch die gesamte Region. Wichtig ist auch unser Beitrag dazu, dass die Steuerkraft überhaupt in NRW bleibt und nicht in andere Bundesländer geht. Dennoch: Die Vorteile seines Standortes versucht schon jeder den Messebesucher zu vermitteln.

Welcher Termin ist auf der Expo Real besonders wichtig?

Zimmermann: Alle Gespräche sind vielversprechend. Monheim hat ja viele Unternehmen aus dem Bereich Biotechnik, Chemie und Pharma. Da würden wir uns wünschen, dass wir uns noch ein wenig breiter aufstellen könnten und sich Unternehmen anderer Branchen finden ließen, die gerne nach Monheim kommen.

Welche Vorzüge hat Monheim außer dem niedrigen Gewerbesteuerhebesatz?

Zimmermann: Monheim liegt sehr verkehrsgünstig. Und wir sind eine Stadt mit Freizeitwert. Das verdanken wir besonders der Lage am Rhein. Ich denke da auch an das Piwipper Böötchen, das wieder fährt. Zudem wird die Innenstadt ausgebaut und attraktiver gemacht. Wir müssen uns nicht verstecken.

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