Daniel Schilling: Jugendmesse als Frühschicht

Ab dem 1. August ist der Kaplan der neue Jugendseelsorger im Kreis Mettmann.

Kreis Mettmann. Für den neuen Kreisjugendseelsorger Daniel Schilling ist der Kreis Mettmann kein unbekanntes Terrain: Der derzeitige Kaplan der Gemeinden im Pfarrverband Kaarst-Büttgen stammt nämlich aus Velbert. Aufgewachsen ist Schilling im Ortsteil Tönisheide.

Am 1. August tritt der 34-Jährige im Rahmen einer Regelversetzung die Nachfolge von Johannes Meisner im Kreisdekanat Mettmann an. Außerdem wird der junge Geistliche im Pfarrverband Angerland in den Gemeinden Hösel, Breitscheid und Lintorf als Subsidiar tätig sein wird.

Seine Aufgabe sieht er darin, als freundschaftlicher Begleiter mit der Jugend den Weg zu Gott zu suchen, Ansprechpartner (nicht nur) für junge Leute zu sein, und diese für Gott zu begeistern. Neben seiner Arbeit mit Messdienern, Pfadfindern und Firmlingen möchte Daniel Schilling schauen, wo im Kreis noch Jugendarbeit ausgebaut werden kann.

"Ein Zentrum für die Jugendarbeit könnte das Jugendgästehaus La Verna im Pilgerhaus der Nevigeser Wallfahrt werden", so der designierte Jugendseelsorger. Gut vorstellen kann er sich auch Jugendmessen zum Beispiel in Form einer Frühschicht, wie er sie in seiner derzeitigen Gemeinde etabliert hat.

Dort kommen freitags morgens um sechs Uhr bis zu 140 Jugendliche, um vor Schule und Arbeit die Messe zu feiern und anschließend gemeinsam zu frühstücken. Denn: "Die Jugend ist nicht die Zukunft, sie ist die Gegenwart der Kirche", erinnert Schilling.

Nach dem Realschulabschluss an der katholischen Tagesschule Dönberg absolvierte er in Höxter eine Lehre als Orgel-und Harmoniumbauer, war außerdem fast zehn Jahre als Organist in seiner Heimatpfarre St. Antonius tätig.

"Es war der Weg über die Musik, in der ich immer wieder etwas von der Schönheit und Größe Gottes erkennen konnte, und mich zur Berufung zum Priester führte", sagt der 34-Jährige.

Bereits im dritten Lehrjahr reifte der Gedanke, und so holte der Orgelbauer nach seiner Ausbildung auf dem zweiten Bildungsweg am Neusser Friedrich-Spee-Kolleg das Abitur nach. Es folgte das Studium der Katholischen Theologie am Albertinum in Bonn sowie in Freiburg.

Ab Oktober 2001 als Praktikant im Pfarrverband Waldbröl im Einsatz, empfing der Tönisheider im Mai 2002 in Neuss die Weihe zum Diakon und im Juni 2003 im Kölner Dom die Priesterweihe. Zwei Tage später feierte Schilling in seiner Tönisheider Heimatgemeinde die Primiz, seine erste eigene Messe.

Nach einem Jahr als Kaplan in Waldbröl wechselte er 2004 in den Pfarrverband Büttgen bei Neuss, wo er unter anderem noch für die Jugendarbeit verantwortlich ist.

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