. . . drei Fragen an Kerstin Griese,Vorsitzende der Kreis-SPD

Die Redaktion sprach mit der Vorsitzende der Kreis-SPD über den Parteitag und der "Politik vor der eigenen Haustür".

Was bleibt nach dem Parteitag hängen?

Griese: Zuerst einmal das große Interesse der SPD-Mitglieder, besonders auch neuer Mitglieder, die sich dafür engagieren wollen, dass die SPD wieder attraktiver wird. Wir haben konkrete Vorschläge, wollen die Mitglieder stärker an Entscheidungen beteiligen, mehr Orte für inhaltliche Diskussionen zur Bundes- und Landespolitik anbieten und uns besser vor Ort vernetzen. Viele haben betont: Die SPD ist dann mehrheitsfähig und spannend, wenn sie einig ist, sich öffnet und mutig neue Themen anpackt.

Kommunalpolitik ist Politik vor der eigenen Haustür: Hat das die SPD vernachlässigt?

Griese: SPD-Mitglieder sind in den Stadträten und den Ortsvereinen aktiv, viele auch in Vereinen und Verbänden. Sie haben das Ohr nah an den Menschen und kennen die Probleme in den Städten. Deshalb finde ich nicht, dass die SPD die Kommunalpolitik vernachlässigt hat. Wir wollen aber wieder Mehrheiten gewinnen, damit wir gute Ideen auch umsetzen können.

Nur in einer von zehn Städten stellt die SPD den Bürgermeister. Mit Blick auf kommende Wahlen: Soll die SPD immer mit eigenen Kandidaten ins Rennen gehen?

Griese: SPD muss als Volkspartei in allen Städten eine Kandidatin oder einen Kandidaten für das Spitzenamt haben. Eine Ausnahme von dieser Regel kann ich mir nur unter sehr besonderen lokalen Bedingungen vorstellen. Wer gestalten und gewinnen will, muss sich den Menschen mit überzeugenden Personen zur Wahl stellen. Horst Thiele in Hilden soll nicht der einzige sozialdemokratische Bürgermeister im Kreis Mettmann bleiben.

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