Endlich ist Sommer — und (fast) alle zieht es nach draußen

Lang erwartet: Es wird warm, trocken und sonnig. Wir haben nachgefragt, wie Menschen zwischen Monheim und Wülfrath das Wochenende verbringen wollen.

Kreis Mettmann. Gefühlte vier Monate Anlauf für zwei Tage Vergnügen. Stimmt nicht ganz, spiegelt aber die Stimmungslage der Rheinländer und Bergischen, die sich im Netz des Grauschleiers gefangen fühlen. Aber am Samstag wird alles gut. Die Sonne scheint, der Pulli kann zurück in den Kleiderschrank, das fröhliche Gerangel um das letzte Paket Grillkohle ist eröffnet. Es ist Sommer! Und wie Menschen aus dem Kreis Mettmann die Rückkehr der unbekannten Jahreszeit zu feiern gedenken, haben wir gefragt. Hier die Antworten — mit Nachmacheffekten.

„Raus, raus, raus.“ Ralf Otto (46) aus Wülfrath macht das ganze Wochenende zur Freiluftveranstaltung — in Herne. Er wird dort an den Westfälischen Beach-Tennis-Meisterschaften teilnehmen, „als Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften“, sagt der Tennislehrer. Bei tollem Wetter sei diese Veranstaltung einfach ein großer Spaß. „Da freu ich mich richtig drauf.“

Noch keine festen Pläne hat Linus Müllenborn (8). „Da muss ich erst mal mit meinen Eltern überlegen“, sagt der junge Wülfrather. Grillen könne er sich aber gut vorstellen. „Und Handball würde ich auch gerne spielen“, denkt er laut nach. Und wenn die Familie schwimmen geht, „fahren wir ins Mettmanner Freibad. Da ist es schön“.

In Langenfeld wird das Wochenende ruhig angegangen. „Ich freue mich auf meinen Garten. Endlich kann ich meine Blumen genießen“, sagt Anne-Marie Hausmann (58). Auch Johanna Völkel zieht es ins Freie — auf ihren Balkon. „Ich werde mich auf meinen Liegestuhl begeben und einfach nichts tun“, sagt die 32-jährige Langenfelderin.

Das schöne Wetter möchte auch die Jugend genießen, allerdings mit mehr „Action“. „Wir gehen mit den Jungs zur Wasserskianlage in Langenfeld“, kündigen Jens Habermehl (17) und sein Bruder Martin (19) an.

Michelle Soschinski (20) aus Hilden fährt mit ihren Freundinnen ins Outlet-Center nach Roermond. „Und nach dem Shoppen legen wir uns noch an einen See in der Nähe.“ Clemens Rühlemann (22) aus Erkrath wird von der Sonne zumindest am Samstag nicht viel haben. „Ich muss arbeiten. Aber am Sonntag will ich Radfahren und vielleicht noch zum See.“

Auch Andrea Pfeifer(43) setzt auf zwei Räder: Sie fährt mit dem Fahrrad zum Monberg an der Rheinpromenade. Dort will die Monheimerin einfach gemütlich bei einem kühlen Getränk den Sonnenuntergang genießen. Ob sie tagsüber im Hitdorfer See schwimmen geht, weiß sie noch nicht. Da ist Tochter Christina (15) wesentlich entschlossener: An beiden Tagen soll es zu dem Gewässer an der Stadtgrenze zu Leverkusen gehen. „Mit Freundinnen Sonne tanken und abhängen“, sagt sie.

Manuela Furlani (32) aus Ratingen nutzen das Wochenende, um „mal wieder in die Natur zu gehen“. Sie habe im Juli auf lange Spaziergänge verzichten müssen, weil es so oft geregnet hat. „Deshalb gehe ich mit einer Freundin durchs Angertal. Danach werden wir einen Abstecher zur Auermühle machen. Dort ist es einfach herrlich, wenn die Sonne scheint. Und nostalgisch obendrein.“

Aktiv planen Marianne (58) und Wolfgang Buchas (51). Fahrradfahren ist ein Hobby des Ratinger Ehepaares. Und weil die beiden den neuen Panoramaradweg Niederbergbahn noch nicht kennen, wollen sie dies am Wochenende ändern. „Freunde, die den Radweg schon entlanggefahren sind, haben ihn uns empfohlen. Jetzt wollen wir ihn selber ausprobieren. Wir werden von hier aus bis Kettwig fahren und dann über Heiligenhaus in Richtung Haan. Denn dafür, dass wir schon seit Jahrzehnten in der Region leben, haben wir diesen Teil des Kreises Mettmann bisher wenig kennen gelernt.“

Dana (19) will den realen Sommer maximal nutzen. „Ich möchte unbedingt schwimmen gehen. Wahrscheinlich im Naturfreibad Mettmann. Aber das steht noch nicht fest.“ Danach wird gegrillt. Den Abend schließt sie vergleichsweise ungewöhnlich ab: „Ich freue mich schon seit längerem wieder auf eine Nachtwanderung. Dieses Wochenende sieht es wirklich gut aus.“

Marvin (17) aus Erkrath hat „hingegen“ überdachte Pläne. Er wird am Samstag auf der Kölner gamescom sein, der weltweit größten Messe für interaktive Spiele und Unterhaltung. „Ich habe meine Eintrittskarte bereits vor Wochen bestellt und freue mich schon wahnsinnig.“ Den heißen Tag nicht im Schwimmbad genießen zu können, bedauert er zwar, „aber man kann nicht alles haben“.

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