600 Pakete lassen Kinderaugen strahlen

Freikirche startet Hilfsaktion, um Kindern in Estland eine Freude zu machen.

Erkrath. Das Ziel ist ehrgeizig. „Wir wollen mit 600 Paketen in Richtung Estland fahren“, sagt Timo Pickhardt, Pastor in der Treffpunkt Leben Gemeinde in Unterfeldhaus. Wie bereits in den vergangenen Jahren beteiligt sich die Erkrather Gemeinde an der Aktion „Strahlende Augen“ und ruft dazu auf, weihnachtlich verpackte Hilfskartons mit Spenden für bedürftige Kinder zu packen. „Wir wollen Menschen in Not begegnen“, sagt Pickhardt.

In den vergangenen drei Jahren waren das Sinti und Roma an der tschechischen Grenze. Dass es jetzt nach Estland geht — den Transport werden neun Pfadfinder der kirchlichen „Royal Rangers“ und der Pastor übernehmen —, begründet er so: „Wir hatten im tschechischen Grenzgebiet schon eine Erwartungshaltung aufgebaut. Und die Kinder dort sollten nicht das dritte Mal in Folge das gleiche Paket erhalten.“

Deshalb hat die Gemeinde, die als Freikirche zu den Baptisten-Gemeinden zählt, Kontakt zum estnischen Baptistenbund Kontakt aufgenommen. „Wir wollen Ansprechpartner vor Ort“, sagt Pickhardt und kündigt an, mit einer sozialen Einrichtung in Estland zusammenarbeiten zu wollen. „Ich bin persönlich bei der Übergabe der Pakete dabei und mache, wenn gewünscht, auch Fotos“, versichert er. „Das können wir natürlich nicht bei allen Paketen machen, aber das ist unser Anspruch.“

Welche Einrichtung genau in den Genuss der Spenden aus Deutschland kommen wird, steht noch nicht fest. „Wir fahren immer in Brennpunkte und müssen je nach Stimmung entscheiden, wo wir unsere Aktion starten“, sagt er. „Wir werden ein Kinderheim, ein städtisches Jugendheim oder eine ähnliche Einrichtung anfahren.“ Denn es gehe darum, Kindern in Not zu helfen.

Und dafür braucht die Gemeinde die Unterstützung aus der Bevölkerung. Die ist aufgerufen, bis 20. November Weihnachtspäckchen zu packen. Pastor Pickhardt: „Wichtig ist, dass die Pakete alle denselben Inhalt haben, um Enttäuschungen und Streit zwischen den Kindern zu vermeiden.“

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