Bürgerbus fährt den 25 000. Bürger

Der von einem Verein betriebene Bus ist ein Erfolgsmodell.

Erkrath. Nach weniger als zwei Jahren im Betrieb ist jetzt der 25 000. Fahrgast im Bürgerbus Erkrath zugestiegen. „Wir freuen uns natürlich sehr über unser Erfolgsmodell“, sagt Wolfgang Peter, Sprecher der ehrenamtlichen Fahrer des Bürgerbusses.

Seit 2010 ist der Bus auf den Straßen Alt-Erkraths unterwegs, die für die Busse der Rheinbahn zu eng oder als Routen nicht lukrativ genug sind. Jedoch stehen der Bürgerbus und das Düsseldorfer Verkehrsunternehmen in keiner Konkurrenz: „Die Rheinbahn hat den Bus gekauft und ihn dem Bürgerbusverein zur Verfügung gestellt, bis dieser ihn abbezahlt hat“, erklärt Helmuth Höhn, Abteilungsleiter Verkehrswirtschaft der Rheinbahn.

Dass nun der 25 000. Fahrgast begrüßt werden konnte, sorgte auf beiden Seiten für große Freude. „Es hat mit wenigen Fahrgästen angefangen, oftmals waren nicht alle acht Plätze des Busses gefüllt. Mittlerweile können wir nicht jeden, der mitfahren möchte, auch mitnehmen“, sagt Peter.

„Ich bringe mit dem Bus jeden Tag meine Tochter zur Schule und fahre mit ihm samstags zum Einkaufen“, sagt „Jubiläums-Fahrgast“ Stephanie Hinzberg, die sich über zwei Freikarten für das Apollo Varieté freuen kann.

40 Haltestellen, die sich in Form eines Kleeblattes über Alt-Erkrath erstrecken, gehören zur Route. Mittel- und Startpunkt jeder Fahrt ist die Haltestelle am Bouleplatz. Von dort aus steuert einer von insgesamt 18 Fahrern — darunter auch zwei Frauen — den umgebauten Kleintransporter dreimal am Tag durch die Stadt.

„Um den Bus noch schneller refinanzieren zu können, ist er außerdem mit der Reklame zahlreicher Sponsoren beklebt. Das führte in der Vergangenheit schon zu kuriosen Verwechslungen: „Viele dachten zuerst, dass die Geschäfte in der Stadt jetzt schon einen Bringdienst anbieten“, verrät Peter.

Für die nächsten Jahre plant der Bürgerbusverein noch weitere Verbesserungen. Peter: „Ein dringender Wunsch der Fahrgäste ist ein Buswartehäuschen am Bouleplatz. Bislang stehen sie immer im Freien, wenn sie auf den Bus warten.“

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