Bürgerbus-Verein spart auf ein neues Fahrzeug

Nach fünf Jahren ist das Projekt so erfolgreich, dass Geld zurückgelegt werden kann. Bald wird zudem der Fahrplan erweitert.

Bürgerbus-Verein spart auf ein neues Fahrzeug
Foto: Dietrich Janicki

Erkrath. Der Bürgerbus Erkrath ist nach fünf Jahren auf der ganzen Linie ein Erfolg — bei den Menschen, bei der Politik und bei seinem stets wachsenden Verein. Den größten Anteil daran haben zweifellos die freundlichen und hilfsbereiten Busfahrer. Wenn ein erschöpfter Stammfahrgast bei seinem Eintritt in den Bürgerbus „Nur nach Hause“ sagt, dann weiß der Fahrer, wo der alte Herr aussteigen muss. Den Hilfsbedürftigen helfen sie beim Ausladen ihrer Einkaufstaschen.

Und wenn es der Platz erlaubt, dürften Fahrgäste, die sich viel zu erzählen haben, schon mal eine zweite Runde mitfahren. Vier Jahre lang hatten die Bürgerbus-Freunde um die Verwirklichung ihrer Idee gekämpft. Am 30. August 2010 war es so weit, dass die erste Runde um Erkrath gedreht werden konnte. Stadtverwaltung und Rheinbahn hatten ihren Segen gegeben.

Heute braucht der Bürgerbus-Verein keinen Cent von der Stadt. Er finanziert sich mit Fahrgeldern. Das Wartehäuschen am Bouleplatz wurde den Fahrgästen sogar von der Stadt geschenkt. Und die Wohnungsbaugenossenschaft hat dort Bänke aufgestellt, wo ihre Mieter wohnen. Dank der vorsichtigen Planung kann der Verein sogar Gelder für einen neuen Bus zurücklegen. Und eine Fahrplanerweiterung gibt es in Kürze auch. Der letzte Bus ab Bouleplatz fährt ab 14. 9. um 18.50 Uhr statt bisher um 18.17 Uhr.

Dieter Becker war vier Jahre lang Fahrer. Zu seinem Bedauern musste er jedoch seine Fahrtätigkeit beenden. Aber wenn gefeiert wird, ist er dabei. „Anfangs war ich skeptisch wie viele in Erkrath“, sagt er. „Aber inzwischen können sich die Erkrather ein Leben ohne Bürgerbus kaum noch vorstellen“, fügt er hinzu. Ein Leben ohne Bürgerbus — undenkbar, sagt Ingeborg Kristall, die am Steinhof wohnt. „Ich käme gar nicht mehr in die Stadt und meinen Mann im Altenheim Haus Bodelschwingh könnte ich auch nicht so einfach besuchen.“

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