CO-Pipeline wird nach Brücken-Unfall überprüft

Bayer hält die Trassenführung weiterhin für sicher.

Düsseldorf. Der Unfall auf der A 3 bei Erkrath, bei dem ein Lastwagen beinahe von der Autobahnbrücke über das Neandertal in die Tiefe gestürzt wäre, hat die Bezirksregierung veranlasst, die Sicherheit der an der Brücke verlaufenden CO-Pipeline von Bayer erneut auf den Prüfstand zu stellen. Die noch nicht in Betrieb gegangene Leitung verläuft entlang der Brücke im Erdboden — neben weiteren Fernleitungen, darunter eine große Erdgaspipeline. Bürgerinitiativen und Lokalpolitiker sehen sich durch den Vorfall in ihren Bedenken gegen die Pipeline bestätigt.

Ein Sprecher der Behörde hat unserer Zeitung bestätigt: „Auch dieser Lkw-Unfall wird von der Bezirksregierung nochmals in die Sicherheitsüberlegungen einbezogen.“ Auch Einwände von Trassenanwohnern würden im laufenden Planfeststellungsverfahren und dem Gerichtsverfahren vor dem Oberverwaltungsgericht Münster Beachtung finden. Dort wird die Sicherheit der Pipeline derzeit „unter allen Sicherheitsaspekten und dem neuesten Stand der Technik“ überprüft.

Laut Pipelinebetreiber Bayer MaterialScience wurde das Szenario eines Lkw-Absturzes von der Brücke 2007 durch ein Tüv-Gutachten geprüft. Das Ergebnis: Nur ein Lastwagen, der mit sehr hoher Geschwindigkeit von der Brücke stürze, könne die Leitung treffen. Die Aufprallenergie würde aber nicht ausreichen, um die zwei Meter tief im Boden liegende Pipeline zu beschädigen. Auch ein Feuer oberhalb der Leitung soll laut Gutachten „in keinem Fall eine Gefahr für die [. . .] Leitungen darstellen“.

Die Trasse verlaufe im von der Bezirksregierung genehmigten Bereich, sagte ein Bayer-Sprecher auf die Frage, ob angesichts des Unfalls die Sicherheit der Trassenführung überdacht würde. Bayer habe alle Sicherheitsauflagen erfüllt. tsn

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