Draußen toben, drinnen kuscheln

Der Umbau der Kindertagesstätte Heilig Geist ist fast abgeschlossen. Am 16. März ziehen die Kinder ein.

Aufgrund knapper werdender Finanzmittel ist es heute keinesfalls mehr selbstverständlich, dass kirchliche Träger viel Geld in den Umbau oder die Sanierung von Kindergärten stecken. Um so mehr weiß die Kindertagesstätte Heilig Geist in Sandheide es zu schätzen, dass das Erzbistum Köln für die Kita rund 900 000 Euro zur Verfügung gestellt hat. Weitere 200 000 Euro sind Fördermittel.

Bruno Witthoff, stellvertretender Kirchenvorstand, sieht darin ein klares Bekenntnis des Bistums zum Standort Heilig Geist mit Kirche und Pfarrzentrum. Im vergangenen Jahr nahm der ortsansässige Architekt Steffen Krüll das ehrgeizige Projekt der Kernsanierung des Kindergartens in Angriff. In einer Woche nun wird die Einrichtung in die neuen Räume ziehen.

Die 65 Kinder haben drei Tage frei und folgen dann am 16. März. Noch fehlen ein paar Schränke, die Podeste, auf denen vor den Fenstern im Erdgeschoss Kuschelecken entstehen sollen, müssen noch ausgekleidet werden und auch die Wickeltische für die Kinder unter drei Jahren fehlen noch im Sanitärbereich. Doch im Großen und Ganzen ist der Umbau fertig, inklusive neuem Außengelände.

1972 wurde der katholische Kindergarten, gebaut vom Architekten Gottfried Böhm, eröffnet. Der hat im gleichen Stil auch den Dom in Neviges gebaut, also mit viel Beton, Stahl und Glas. Und diese Vorgaben musste Steffen Krüll beim Umbau berücksichtigen, denn der Architektur-Charakter musste erhalten bleiben. Dennoch ist eine liebevoll gestaltete und somit kindgerechte Einrichtung entstanden.

Hildegard Bracht, Kita-Leiterin

Neben praktischen Aspekten sind vor allem kleine Spielereien mit in den Ausbau eingeflossen, die auch im Sanitärbereich zu finden sind. Das Waschbecken ist abgestuft, damit auch die ganz Kleinen sich dort ohne Hilfestellung die Hände waschen können. Und wenn man ein Brett zwischen den beiden Ebenen einsteckt, entsteht so etwas wie ein Wasserfall. Die Toilette für die Größeren hat die Form einer Schildkröte, der Toilettendeckel ist der Panzer, die Brille der Körper mit zwei Augen vorne.

Die Gruppenräume sind in unterschiedlichen Farben gestaltet, für die Kleinen sind Fußboden und Türen in Orange gehalten, die Größeren haben sich für Blau entschieden. Auch eine funkelnagelneue Küche ist schon eingebaut, in der die angestellte Hauswirtschaftskraft die Mittagessen zubereiten wird. „Wir kochen zum größten Teil frisch“, sagt Kita-Leiterin Hildegard Bracht. „Das schmeckt den Kindern auch tatsächlich besser.“

Hildegard Bracht, die von der ersten Stunde an dabei ist, freut sich schon auf den Umzug vom Pfarrzentrum zurück in die Kita, in der dann Platz für eine zweite U-3-Gruppe ist, die zum neuen Kindergartenjahr im Sommer einziehen wird. „Die Plätze sind schon alle vergeben, sagt sie. Allerdings sucht sie noch eine weitere Erzieherin. Wie in allen anderen Einrichtungen auch ist das schwierig, es gibt zu wenig qualifiziertes Personal.

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