Eltern-Kind-Café in Alt-Erkrath: Volles Haus zur Premiere

Das neue Eltern-Kind-Café in Alt-Erkrath wird von den Familien dankbar angenommen.

Erkrath. Maria Flachs ist pünktlich. Um kurz vor 9.30 Uhr steht die junge Mutter mit Kinderwagen und Tochter Vanessa (1) vor dem katholischen Pfarrzentrum an der Kreuzstraße in Alt-Erkrath und fragt nach den Räumen, in denen zum ersten Mal das Eltern-Kind-Café öffnet. „Ich wohne in Alt-Erkrath und habe eine Spielgruppe für meine Tochter gesucht“, sagt sie.

Fündig wurde sie zuerst in Millrath. Im Roncalli-Haus treffen sich seit fast 30 Jahren einmal in der Woche werdende Eltern sowie Mütter und Väter mit ihren Kindern, kommen ins Gespräch und bekommen Hilfe und Unterstützung — von Soziapädagogin Andrea Bleichert, die das Projekt „Frühe Hilfen“ beim SKFM betreut, einer ehrenamtlich tätigen Familienpatin und einer Familienhebamme, die alle 14 Tage ins Roncalli-Haus kommt.

Seit Dienstag haben Maria Flachs und ihre Tochter auch einen Treffpunkt in Alt-Erkrath. Und sie sind nicht die einzigen, die dieses Angebot für Kinder unter drei Jahren gerne wahrnehmen.

Innerhalb einer halben Stunde hat sich der große Raum mit Müttern und kleinen Kindern gefüllt. Während die Säuglinge liebevoll von ihren Müttern auf Decken gelegt werden, stürzen sich die etwas älteren Mädchen und Jungen auf die Spielsachen. Die Mütter sitzen ungezwungen beieinander, kommen ins Gespräch.

Schließlich ist dieses Eltern-Kind-Café das erste seiner Art im Stadtteil. „Dafür mussten wir gar keine Werbung machen“, sagt Karin Tost vom Sozialdienst katholischer Frauen und Männer.

Der SKFM hat die kostenlose und offene Anlaufstelle in Zusammenarbeit mit dem katholischen Familienzentrum St. Johannes organisiert und finanziert. „Die Nachfrage ist einfach da“, sagt Spielgruppenleiterin Margret Salger: „Für Familien gibt es doch so wenig Angebote in Alt-Erkrath.“ Mit Andrea Bleichert, der Familienhebamme Christiane Radhoff im 14-tägigen Wechsel sowie mit der Kinderkrankenschwester, Erzieherin und Familienpatin Erika Krumbholz wird sie das Eltern-Kind-Café betreuen.

Zu dessen ersten Besuchern gehören auch Andrea Zahn und ihr sechs Monate alter Sohn. „Wir hatten Startschwierigkeiten. Tobias wollte nicht trinken“, sagt sie. Andrea Zahn suchte auch Rat und Unterstützung beim Jugendamt. Dort erfuhr sie von dem Angebot in Hochdahl.

„Dort wurde mir wirklich geholfen“, sagt sie. Mit ihrer Familie ist sie erst 2007 nach Unterfeldhaus gezogen. Nach Alt-Erkrath kommt sie gerne, es liege einfach näher. Und sie hat gleich eine Freundin, die sie im Roncalli-Haus kennengelernt hat, mitgebracht. „Es ist super, dass ich hier jetzt endlich Leute kennen lernen kann“, sagt sie.

Und weil nicht nur ein offenes Angebot für Eltern und deren Nachwuchs fehlt, sondern auch Angebote wie Geburtsvorbereitungskurse, Säuglingspflege, Rückbildung und Babymassage, will das Familienzentrum bald auch diese Lücke schließen.

“ Das Eltern-Kind-Café öffnet immer dienstags, von 9.30 bis 11.30 Uhr, im katholischen Pfarrzentrum an der Kreuzstraße 34a.

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