Freude über neues Löschfahrzeug

Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr Gruiten.

Freude über neues Löschfahrzeug
Foto: Staschik, Olaf (OLA)

Haan. Er sieht glänzend aus — roter Lack, blaues Licht und hervorragende innere Werte. „Wir sind sehr froh, ihn zu haben“, sagt Hans Löhr und mustert seinen HLF 20 mit Stolz. Technisch hat das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug mit 2000 Liter-Wassertank, eingebautem LED-Lichtmast und 290 PS einiges zu bieten. „Schere, Spreizer und Einbruchswerkzeug haben wir an Bord. Vier Leute können sich während der Fahrt mit Atemschutzgeräten ausrüsten, da die Mannschaftskabine geräumiger ist“, sagt der Löschzugführer der Feuerwehr Gruiten.

Sechs Jahre hat er mit seiner Truppe auf dieses Fahrzeug gewartet und darauf, es beim Tag der offenen Tür feierlich zu präsentieren. „Die Planungen haben Zeit gekostet, dann hat die Politik das letzte Wort, und die europaweite Ausschreibung hat den gesamten Prozess weiter verzögert.“

Auf der ständigen Suche nach Verstärkung hat sich das neue Fahrzeug ebenfalls als sehr mannschaftsdienlich erwiesen. Denn über seine Technik und Ausstattung ist Boris Hübener mit seinen neuen Kameraden ins Gespräch gekommen. „Das war mein Einstieg“, sagt der 29-Jährige. Er gehört seit vier Wochen zu den freiwilligen Einsatzkräften.

Die Feuertaufe liegt noch vor ihm, er ist in der Ausbildung. Die Kameradschaft begeistert ihn ebenso wie das Ehrenamt selbst. „Mich hat immer beeindruckt, was die Jungs leisten, und seit ich hierhergezogen bin, habe ich mich entschieden, die Wache zu unterstützen“, sagt Hübener.

Damit spricht er seinem Chef aus der Seele. Hans Löhr setzt sich seit langem für die überfällige Renovierung ein. „Wir haben bereits konkrete Vorschläge erarbeitet, um die Situation hier zu entzerren, und hatten auch schon Besuch von der Politik. Doch die beruft sich auf die schwierige Haushaltslage.“ Doch „die Situation ist auch aus Sicherheitsgründen bald nicht mehr tragbar“, sagt Löhr. Die Kosten könnten seiner Schätzung zufolge auf einen fünfstelligen Betrag hinauslaufen. „Die Tore müssten erneuert und isoliert werden, denn die Ökobilanz ist derzeit haarsträubend“, sagt Löhr. Bis entschieden ist, übt sich Löhr in Geduld — auf HLF 20 hat er schließlich auch sechs Jahre gewartet.

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