Friedhof Kreuzstraße wird abends abgeschlossen: Keine Panik — die Tür geht auf

Der Friedhof Kreuzstraße wird künftig um 20 Uhr abgeschlossen. Spezielle Türen verhindern, dass Besucher eingeschlossen werden.

Erkrath. Ende Juni hat es Bürgermeister Arno Werner bereits angekündigt: „Sobald neue Schlösser da sind, werden wir den Friedhof abschließen.“ Vorausgegangen waren dieser Ankündigung Ortstermine von Erkrather Politikern auf dem städtischen Friedhof an der Kreuzstraße und Einigkeit unter den Fraktionen, dass dort gehandelt werden müsse. Anlass für die Aufregung waren unter anderem Zerstörungen in der öffentlichen Toilette unterhalb der Kapelle.

Auch wenn die Schlösser noch nicht eingebaut sind, macht die Stadt darauf aufmerksam, dass der Friedhof abends abgeschlossen wird. Nicht übergangsweise und auch nicht für eine Testphase, sondern für immer. „Im Schaukasten haben wir die Öffnungszeiten ausgehängt“, sagt Bürgermeister Arno Werner. Dies gelte nur für den Friedhof Kreuzstraße.

Besucher sind demnach zwischen dem 1. April und dem 31. Oktober täglich von 8 bis 20 Uhr und in den Wintermonaten von 8 bis 17 Uhr willkommen. „Aber das wurde wohl seit Jahren nicht beachtet. Auch die Schlösser funktionieren nicht mehr“, räumt das Stadtoberhaupt ein. „Die Fußgängertore stehen immer offen.“

In Zukunft wird Heidi Herrmann, unter anderem zuständig für den Alt-Erkrather Friedhof, dafür sorgen, dass alle fünf Tore am Abend ab- und am Morgen wieder aufgeschlossen werden. „Das gab es ganz früher schon einmal“, erinnert sie sich. „Aber damals wurden aus Versehen Leute eingeschlossen, man kann ja von den Toren aus nicht das gesamte Gelände überblicken.“

Um dies zu verhindern, werden beide Friedhofsteile mit einer von innen zu öffnenden Paniktür versehen, „so dass der Friedhof auch nach dem Abschließen verlassen werden kann“, heißt es in der Mitteilung des Friedhofsamtes. Darüber hinaus sollen alle Türen und Tore mit Hinweisen auf die neuen Öffnungszeiten versehen werden.

„Um 20 Uhr ist der Regelverkehr eigentlich vorbei“, sagt Heidi Herrmann. Wer erst um 20 Uhr von der Arbeit komme und dann Blumen gießen möchte, müsse eben früher oder am Morgen kommen.

Die Stadtverwaltung hofft, mit dieser Maßnahme die Beschädigungen und Verschmutzungen der WC-Anlage ebenso eindämmen zu können wie den Diebstahl von Grabschmuck, -beigaben und Lampen. „Neue Rohre für die Toilette wurden ja schon verlegt“, sagt Herrmann.

Sie hofft, dass sich die Sanierung auch beim Verhalten der Besucher bemerkbar macht. „Es ist eine Zumutung, was wir da oft wegmachen müssen“, sagt sie.

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