Hans Michalsky - Seit 30 Jahren fest im Sattel

1982 stieg Hans Michalsky vom Rennrad und eröffnete seinen eigenen Radsportladen.

Hochdahl. Sechsmal Deutscher Meister im 1000-Meter-Zeitfahren auf der Bahn, dreimal Militärweltmeister, bei Olympia in München und Montreal dabei, dazu unzählige weitere Erfolge und Weltjahresbestzeit 1972 — wenn Hans Michalsky (63) einmal in Fahrt kommt, sprudelt es aus ihm nur so heraus. „Das waren Zeiten“, erinnert sich der gebürtige Norfer, der nicht nur im Sport eine Hausnummer war und ist. Auch als Geschäftsmann weiß er seit mittlerweile 30 Jahren, wo der Hase lang läuft.

Großartig feiern will Hans Michalsky das Jubiläum nicht. „Aber“, räumt sein Sohn Marc (21) ein, „vom 10. bis 13. April gibt es eine E-Bike-Roadshow, bei der verschiedene Anbieter dieser Elektro-Fahrräder ihre neuesten Modelle vorstellen.“

Die E-Bikes sind aktuell der große Renner bei Radsport Michalsky an der Schimmelbuschstraße 19 in Hochdahl. „Die gehen echt gut weg“, sagt der 63-Jährige. Vor allem die Generation 60 plus habe Gefallen an den motorbetriebenen, bis zu 25 km/h schnellen Drahteseln. Hans Michalsky selbst bevorzugt allerdings die eigene Muskelkraft. Seit zwei Jahren sitzt er allmorgendlich wieder auf seinem Rennrad und spult zwischen 60 und 85 Kilometer herunter — wobei es sonntags meist um die 100 werden.

„Davor war ich lange Jahre nicht aktiv“, sagt Michalsky und fühlt sich über den Bauch. „Ich habe in den vergangenen beiden Jahren 20 Kilogramm abgenommen.“

Ordentlich zu tun hat der ehemalige Weltklasse-Zeitfahrer auch in seinem Radsportladen, der seit sieben Jahren an der Schimmelbuschstraße residiert und zuvor 23 Jahre lang in der Sandheide beheimatet war.

Auf 400 Quadratmetern Verkaufsfläche bieten die Michalskys — mit im Boot sind auch die beiden Söhne Max (24) und Marc (21) — alles an, was das Radfahrerherz begehrt. Vom Holland- und Klapprad über Mountain-Bikes und Trekking-Räder bis hin zum schnittigen Rennrad reicht die Palette. Selbst die aus den USA nach Europa langsam herüberschwappenden „Fixies“ hat der Spezialist im Programm.

„Mit den ,Fixies’ sind drüben die Kurierfahrer und Postboten unterwegs — ohne Bremse und mit starrem Gang“, sagt Marc Michalsky, mittlerweile selbst Zweiradmechanikermeister. „In Deutschland sind Bremsen zwar vorgeschrieben. Aber den starren Gang haben unsere Räder auch.“

Keine Grenzen gesetzt sind auch beim Zubehör: Ob nun die passende Bekleidung, Helme, Brillen, Schlösser, Beleuchtung, Körbe, Rucksäcke, Tachos, Ersatzteile wie Zahnkränze oder Sattelstützen — es gibt nichts, was es nicht gibt. „Und“, sagt Marc Michalsky, „wir verkaufen unseren Kunden ausschließlich komplett auf sie abgestimmte Fahrräder.“ So werden Sitzpositionen verändert sowie Lenker- oder Sattelhöhen ganz individuell eingestellt.

Alljährlich im Frühjahr düst Hans Michalsky übrigens nach Mallorca, wo er mit Gleichgesinnten über die Insel radelt. „Eines herrliches Trainingsgebiet“, sagt Hans Michalsky.

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