Klavier-Nachwuchs spielt 1000 Euro für das Franziskus-Hospiz ein

Bei einem Benefizkonzert zeigen die 22 Kinder, was sie gelernt haben.

Klavier-Nachwuchs spielt 1000 Euro für das Franziskus-Hospiz ein
Foto: Archiv

Erkrath. Eltern, Großeltern, Freunde und Verwandte strahlten vor Freude über die Leistung ihrer Sprösslinge, die jetzt im Paul-Schneider-Haus zeigten, was sie bei ihren Klavierlehrern Olga Kazlova-Sambo und K.-Michael Vitt gelernt hatten.

22 junge Klavierschüler spielten zwei- oder vierhändig und brachten die 88 Tasten zum Klingen. Zwischen acht und 17 Jahren waren die angehenden Pianisten alt und erstaunten alle Gäste mit ihren Darbietungen.

Vitt, Organist in St. Franziskus, hatte mit seiner Kollegin Kinder und Eltern animiert, einen Klaviernachmittag zugunsten des Franziskus-Hospiz zu veranstalten, denn diese Einrichtung bedarf der Unterstützung und die enorme Summe von mehr als 1000 Euro war letztlich das finanzielle Ergebnis.

Ein solches Benefizkonzert war einerseits für das Hospiz willkommene Hilfe, andererseits konnten die Schüler einmal die Live-Situation eines Konzertes erleben. Jeder, der schon einmal auf einer Bühne gestanden hat, weiß um die Nervosität, die einfach bezwungen werden will. Und da war keiner der jungen Schüler, der nicht mit äußerster Konzentration und bewundernswerter Spielfreude seinen Part gemeistert hat.

Unter der launigen Moderation der beiden Klavierlehrer wurden die Kinder und Jugendlichen mit ihren Stücken angekündigt, und im Programm waren Namen wie Bach, Beethoven, Mozart und Schumann zu finden, aber auch moderne Komponisten von Film- und Pop-Musik. Schön, wie Vitt in seine Moderation immer wieder Anekdoten aus dem Leben der Komponisten einfließen ließ und den Zuhörern manche Neuigkeit offenbarte. Man kennt die Burgmüllerstraße am Staufenplatz in Düsseldorf, aber, dass Burgmüller zu den Düsseldorfer Komponisten zählt, war wohl den meisten nicht bekannt.

In der Musikgeschichte hat es immer wieder Skandale gegeben, aber einer geriet zu einem Orkan der Entrüstung: Klavierdeckel auf — nichts, Deckel zu — nichts, auf — nichts, zu - nichts. John Cage hatte dieses Werk 1952 in der Carnegie-Hall in New York uraufgeführt und hatte es schlicht „Stille“ genannt.

Eingerahmt wurden die Darbietungen der jungen Musiker durch zwei Musikstücke, gespielt von Olga Kazlova-Sambo und K.-Michael Vitt. Mit einer von drei Kompositionen von Fanny Mendelssohn für vier Hände wurde der schöne Nachmittag beendet. Und die jungen Klavierschüler durften den mehr als verdienten Applaus genießen.

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