Mehr Gewalttaten in Erkrath

Die Zahl der Einbrüche und der Straßenkriminalität hat hingegen abgenommen.

Mehr Gewalttaten in Erkrath
Foto: Dietrich Janicki

Weniger Einbrüche (-69), weniger Straßenkriminalität (-50), dafür mehr Gewalttaten (+5). Das sind die nüchternen Zahlen der Kriminalitätsstatistik der Kreispolizeibehörde Mettmann für das Jahr 2014.

Dahinter jedoch verbergen sich Opfer, die beraubt oder überfallen wurden, oder sogar ums Leben kamen, wie im vergangenen Jahr eine Angestellte bei dem Überfall eines Mannes auf eine Erkrather Anwaltskanzlei (wir berichteten). Außergewöhnlich waren auch drei bewaffnete Raubüberfälle auf Geldinstitute im November vergangenen Jahres. Die Täterin war eine 40-jährige Frau.

Am 22. November überfiel sie zunächst ein Geldinstitut an der Schildsheider Straße, allerdings erfolglos. Sie floh ohne Beute. Einen Tag später war eine Bank an der Bergstraße das Ziel der Bankräuberin. Hier hatte sie mehr Glück. Mit Bargeld konnte die Täter entkommen. Nur drei Stunden später der nächste Überfall, diesmal auf eine Postfiliale an der Hildener Straße.

Doch das sollte der letzte Überfall sein. Die Polizei fahndete bereits nach dem ersten Raub an diesem Tag intensiv nach der bewaffneten Täterin. Und sie hatte Glück. Kurz nach dem Überfall auf die Postfiliale sahen die Beamten eine verdächtige Person auf dem Parkplatz eines Discounters. Nach einer kurzen Verfolgungsjagd zu Fuß holten die Polizisten die flüchtende Frau ein. Sie hatte die Waffe dabei, die bei den Überfällen benutzt worden war. Auch die Beute aus zwei der Überfälle konnte bei der Bankräuberin sichergestellt werden.

Insgesamt hat die Polizei in Erkrath im vergangenen Jahr 1051 Tatverdächtige ermittelt. Davon waren 304 jünger als 21 Jahre alt, das sind 28,9 Prozent.

Im Vergleich zum Mittelwert des Kreises Mettmann (21,5 Prozent) liegt der Anteil der unter 21-jährigen Täter in Erkrath 7,4 Prozentpunkte höher. Weit höher ist deren prozentuale Beteiligung im Bereich der Gewaltkriminalität.

Von den insgesamt 98 ermittelten Tatverdächtigen waren mehr als die Hälfte, nämlich 53,6 Prozent, dieser Altersgruppe zuzurechnen.

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