Metalldiebe kamen durch die Wand

Bei Schreier Metall an der Bessemer Straße schlugen Einbrecher zu und machten tonnenschwere Beute. Der Schaden ist groß.

Hochdahl. Die Einbrecher kamen bei Nacht — und sie kannten sich aus. Über die dreigleisige Bahnstrecke, den Bahndamm und durch dichtes Gebüsch gelangten sie auf die Rückseite des Firmengeländes von Schreier Metall an der Bessemer Straße.

Dort brachen sie ein Loch in die Wand der Lagerhalle und stahlen wertvolles Metall. Der Schaden dürfte mehr als 100 000 Euro betragen.

„Da muss einer Insiderkenntnisse gehabt haben“, vermutet Seniorchef Roland Schreier am Morgen danach, während die Ermittlungen der Kriminalpolizei anlaufen. Einen konkreten Verdacht gibt es nach Polizeiangaben noch nicht, aber die Art des Diebstahls ist spektakulär.

„Das muss sehr lange gedauert haben“, sagt Geschäftsführer Thomas Schreier und hofft, dass die Diebe bei ihrer Tat beobachtet wurden. Er schätzt, dass es mehrere Stunden gedauert hat.

Denn mit ihrer Beute — etwa fünf Meter lange, schwere Stangen und Rohre aus teuren Kupferliegerungen — verschwanden die Einbrecher zu Fuß über die drei Gleise der Eisenbahnstrecke auf das Feld auf der anderen Seite. Dabei könnte den Dieben die Betriebspause der S-Bahn, zwischen 1.40 Uhr und 4.40 Uhr geholfen haben.

Auf der anderen Seite der Bahn, so lassen die Spuren vermuten, luden sie die Beute auf einen Lastwagen, der im Feld oberhalb der Bahngleise geparkt war. Wieviel erbeutet wurde, kann Thomas Schreyer bislang nur schätzen. „Da sind ganze Regale leer“, sagt er. Das ganze Ausmaß des Diebstahls zu ermitteln, dürfte noch einige Zeit in Anspruch nehmen. „Das sind Tonnen, die da verschwunden sind“, sagt Roland Schreier.

Die Beute war so umfangreich, dass die Einbrecher nicht alles auf einmal mitnehmen konnten. Entlang ihrer Transportstrecke fanden Mitarbeiter der Firma am Mittwoch Zwischenlager, wo Beute verstaut wurde. Allein den Wert einiger abgelegter Stangen und Rohre an der Bahnböschung nahe des Firmengeländes schätzt das Unternehmen auf rund 40 000 Euro.

Ganz unvorbereitet traf der Einbruch die Firma nicht. „Wir hatten so einen Fall schon einmal“, sagt Roland Schreier. Daher sei das Gelände mit Alarmanlagen und Kameras gesichert. Die Einbrecher, so Schreier, seien aber an einer Stelle durch die Wand gekommen, die von der Anlage nicht überwacht wird.

Glück im Unglück — auf dem Schaden wird das Unternehmen wohl nicht sitzenbleiben. „Wir sind versichert“, sagt Roland Schreier.

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