Neanderbad: Blitzblank ins neue Jahr

Zurzeit sind die Becken des Neanderbades leer. Die Mitarbeiter kontrollieren Kacheln, reinigen Fliesen und tauschen Filter aus.

Hochdahl. Nur noch eine Pfütze ist übriggeblieben von den 1,3 Millionen Litern Wasser im Sportbecken. Von einem Turmsprung kann Julian Teubler jetzt nur dringend abraten. Der Leiter des Neanderbades in Hochdahl ist auf einem seiner Rundgänge durch das leere Schwimmbad. Einmal im Jahr wird das Wasser im Bad komplett abgelassen und ausgetauscht. Immer vor Weihnachten, damit das neue Jahr mit einem sauberen Bad starten kann. „Einen Tag dauert es, das Wasser abzulassen“, sagt Teubler. Dann wird zwei Wochen lang repariert, ausgetauscht und geputzt.

Insgesamt sind es drei Millionen Liter Wasser, die in den Kanal fließen. „Sonst brauchen wir kaum Frischwasser“, sagt Teubler. „Unser Wasser wird komplett aufbereitet.“ Einmal im Jahr jedoch muss es ausgetauscht werden. Das ist dann auch die Zeit, in der Teublers Mitarbeiter durch die leeren Becken gehen und genau testen, ob Kacheln kaputt oder locker sind.

„Die werden dann markiert, damit die Fliesenleger wissen, welche Fliesen sie austauschen müssen“, sagt Teubler. Fliesenleger Wolfgang Lemme ist in diesem Jahr mit seiner Erkrather Firma für den Bodenbelag im größten Schwimmbad im Neandertal zuständig. „Die Stufen sollen sicherer werden“, sagt Teubler. „Damit die Gäste auf den nassen Treppen nicht ausrutschen, werden alle Stufen mit speziellen Mosaikfliesen neu belegt.“

Die vielen Pflanzen, die sonst in ihren integrierten Beeten dem Schwimmbad eine fast tropische Atmosphäre geben, mussten für die Putz- und Ausbesserungstage umziehen. In schwarzen Plastik-kübeln warten sie darauf, ihre Wurzeln in die frische neue Erde tauchen zu können, die Mitarbeiter bereits in Säcken in die Badelandschaft geschleppt haben.

„Alle 20 Mitarbeiter helfen mit“, sagt Teubler. „Die freuen sich immer auf diese Tage, weil sie dann nicht im Schichtbetrieb arbeiten müssen, sondern von 7 bis 15.30 Uhr hier sind.“

In den Katakomben des Schwimmbades sind derweil Arbeiter dabei, ein Rohr durchzuspülen. Ein Blick in die Filter: Wo sonst Klärschwamm und Aktivkohle das Wasser reinigen, ist nun gähnende Leere. „Alle sieben bis zehn Jahre muss die Filteranlage ausgetauscht werden“, erklärt der Schwimmbadleiter. Im 1,50 Meter niedrigen Hohlraum unter dem Becken spritzt ein Mitarbeiter gerade mit dem Hochdruckreiniger die Fliesen ab. „Wenn alle Arbeiten in den Becken und mit den Pflanzen fertig sind, wird der komplette Schwimmbereich gereinigt“, sagt Teubler.

Zurück im Badebereich blickt er zur Decke. Auf einer Leiter steht ein Mitarbeiter und werkelt an der Beleuchtung. „Die Ausleuchtung der Becken wird optimiert“, erklärt Teubler. Es soll heller werden im Neanderbad. „Auch ein Sicherheitsaspekt, den wir beachten müssen.“

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