Spielparadies mit Hindernissen

Beim Bau der neuen Kita im Familienzentrum von St. Johannes der Täufer lief nicht alles rund. Aber jetzt ziehen die Kinder ein.

Erkrath. Schick sieht es aus, das neue Gebäude des Familienzentrums St. Johannes der Täufer. Warme Farben, harmonische Rundungen und ein durchdachtes Raumkonzept dürften Vorfreude auf die künftige Arbeit in dem Neubau machen.

Und die beginnt Ende kommender Woche. Dann ziehen die drei Gruppen der Kindertagesstätte in den Neubau. Die Möbel werden zurzeit angeliefert, aufgestellt und eingeräumt. Abgeschlossen sind die Arbeiten mit dem Umzug aber nicht.

„Dann werden wir den unteren Altbau komplett sanieren“, erläutert der verantwortliche Architekt Steffen Krüll aus Hochdahl. Nur die Grundmauern bleiben stehen, alles andere muss erneuert werden.

Das Dach wurde bereits 2009 von Asbest befreit wurde. „Im Sommer kommenden Jahres soll dann alles fertig sein“, kündigt Krüll das Ende einer Bauphase an, die mit Abrissarbeiten im September 2009 begann, nachdem es lange gedauert hatte, bis das Bistum den Bauantrag genehmigte und die Finanzierung des 1,6-Millionen-Euro-Projektes stand.

Mit dem Bau begonnen wurde im April 2010. Der vergangene Winter und auch ein kapitaler Wasserschaden haben die Fertigstellung des gesamten Komplexes verzögert, die eigentlich für diesen Herbst geplant war. Jetzt ist daraus der Juli 2012 geworden.

Aber jetzt ist der Neubau bezugsfertig. Er bietet zwei Gruppen für die Betreuung von Kindern auch unter drei Jahren Platz und ist mit Nebenräumen, Sanitäranlagen und einer modernen Küche ausgestattet. Die Räume sind in freundlichen Farben gestrichen, gelb, grün und violett. Der Boden ist mit Linoleum belegt, die Ölheizung wurde durch Wärmepumpen ersetzt.

„Unser Konzept sieht einen zentralen Eingang zum Gebäude vor“, erläutert Krüll, der auch einen überdachten Bereich für das Abstellen der Kinderwagen geschaffen hat. Kinder, Eltern und Besucher des Familienzentrums haben sowohl Zugang zu der Einrichtung selbst, aber auch zum Büro der Leiterin, zu Toiletten und zu einem großen Raum, der die Form von zwei verschobenen Ellipsen hat. „Dort findet die Familien- und Schuldnerberatung statt“, sagt Krüll und räumt ein: „An der Akustik müssen wir noch arbeiten.“

Denn seitdem der Boden verlegt worden ist, hallt es in dem Raum, der von außen nicht einsehbar ist. „Weil es Menschen gibt, die beim Aufsuchen einer solchen Beratung nicht gerne gesehen werden“, erläutert Krüll. „Und eine der großen Wände wird der Maler Lichterfelde gestalten“, kündigt Krüll an. „Der Raum soll einen sakralen Charakter bekommen, schließlich ist dies ja eine kirchliche Einrichtung.“

Die Gruppenräume der Kinder haben alle einen Zugang zum Garten, die großen Fenster mit den Türen nach außen wurden jeweils zurückgesetzt angelegt, so dass die Kinder auch bei Regen vor die Tür können und Schutz unter dem großen Vordach finden.

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